Ausschusssitzung

Diskussion über die Zukunft des Rathauses

Diskussion über die Zukunft des Rathauses

Diskussion über die Zukunft des Rathauses

Sonderburg/Sønderborg
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Der Eingang zum Sonderburger Rathaus Foto: Sara Wasmund

Mit der Zentralisierung von Verwaltungseinheiten rund um das Sonderburger Rathaus hat sich der Ökonomieausschuss kürzlich befasst. Die lange Diskussion zum Thema warf die prinzipielle Frage auf, wie in Zukunft im Rathaus gearbeitet werden soll.

Wie soll in Zukunft im Rathaus gearbeitet werden, und wie viele Verwaltungseinheiten können aus gemieteten Gebäuden in die Nähe des Rathauses ziehen? Mit diesen Fragen hat sich der Ökonomieausschuss auf seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Schnell zeigte sich: Dieses Thema erfordert eine weitere Sitzung im Dezember.

„Der Prozess der Effektivierung innerhalb der Verwaltung ist ja bereits in vollem Gang. Jetzt müssen wir entscheiden, wie wir den Weg weitergehen“, sagt Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) über den angeschobenen Plan. Die Kommune Sonderburg muss in den kommenden Jahren 40 Millionen Kronen einsparen – die Optimierung der eigenen Verwaltung spielt dabei eine zentrale Rolle.

225 Personen in Rathaus und Nebengebäude

Optimierung bedeutet beispielsweise: raus aus angemieteten Gebäuden und rein in kommunale Immobilien. „Wir wollen so viele administrative Mitarbeiter rund um das Rathaus versammeln, und zwar dort, wo es Sinn ergibt“, so Bürgermeister Lauritzen. „Wollen wir eventuell auf frei werdenden, kommunalen Bauflächen innerhalb der Stadt neu bauen? Wollen wir alte Gebäude renovieren? Jetzt geht es darum, einen Masterplan zu entwickeln.“

Derzeit arbeiten 225 Personen im Rathaus und im Nebengebäude. In der ganzen Kommune liegt die Zahl bei 750 kommunalen Angestellten. 200 Personen arbeiten im Jobcenter im Borgen. Beschlossene Sache ist bereits, dass 60 Angestellte der Ökonomieverwaltung von der Østergade in die Volgade ziehen, sobald das dortige kommunale Gebäude renoviert ist.

Neben dem Rathaus steht ein Anbau, in dem große Teile der kommunalen Verwaltung untergebracht sind. Foto: Sara Wasmund

Derzeit gibt es über die Stadtmitte mit dem Rathaus und Nebengebäude hinaus, noch vier weitere Standorte, in denen sich die Verwaltung eingemietet hat: Jyllandsgade, Ellegårdvej, Borgen, Perlegade und Alsion.

Doch sobald noch mehr Mitarbeiter im Rathaus beschäftigt sind, drängt sich erneut die Frage nach Stellplätzen für die Autos auf. „Die Parkplatzfrage ist ohne Frage eines der Themen, die wir klären müssen.“

Umzug des Rathauses vorerst vom Tisch

Dass das Rathaus Rathaus bleibt, steht indes außer Frage. Vorerst zumindest, sagt Bürgermeister Lauritzen. Zwar habe es im Rahmen der Zusammenlegung Überlegungen gegeben, ein neues Rathaus einzurichten, beispielsweise in der Kaserne. „Aber das war damals, und die Einsparmöglichkeiten von damals gibt es heute nicht mehr. Mit Blick auf die kommenden zehn Jahre reden wir jedenfalls nicht darüber, das Rathaus zu verlegen“, so Lauritzen.

Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft nicht alle von zu Hause aus arbeiten werden. Aber es gibt Mitarbeiter, die sich im Homeoffice sehr wohlfühlen, und das sollten wir berücksichtigen.

Erik Lauritzen, Bürgermeister

Im Zuge der Effektivierung soll auch berücksichtigt werden, wie die Arbeitsplätze der kommunalen Verwaltung in Zukunft aussehen werden. „Hat jeder Mitarbeitende einen eigenen Schreibtisch? Gibt es Großraumbüros? Wie viele Angestellte wollen in Zukunft vermehrt von zu Hause aus arbeiten? Die Strukturen ändern sich, und das gilt es zu bedenken“, so Lauritzen über die seit der Corona-Krise vermehrte Flexibilität in Sachen Heimarbeitsplätze.

„Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft nicht alle von zu Hause aus arbeiten werden. Aber es gibt Mitarbeiter, die sich im Homeoffice sehr wohlfühlen, und das sollten wir berücksichtigen.“

Masterplan soll 2022 vorliegen

Die Verwaltung ist nun beauftragt, einen Vorschlag für einen Masterplan für die kommenden zehn Jahre auszuarbeiten. Ein endgültiger Plan soll 2022 vorliegen.

Im Laufe des Dezembers wird sich der Ökonomieausschuss erneut treffen, da einige der angedachten Renovierungs- und Bauprojekte bis Ende Dezember beim zuständigen Ministerium in Kopenhagen beantragt werden müssen. Wegen der Corona-Krise hat die Regierung höhere Kreditrahmen für Kommunen ausgesprochen. Die Kommune Sonderburg hat in diesem Zusammenhang Dutzende Bau- und Renovierungsprojekte in Stellung gebracht, über die nun final entschieden werden muss.

 

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