In zehn Bänden
Die Geschichte Dänemarks für Kinder erzählt
Die Geschichte Dänemarks für Kinder erzählt
Die Geschichte Dänemarks für Kinder erzählt
Kim Jacobus Paulsen ist leidenschaftlicher Geschichtenerzähler. Für den Sonderburger Visdal Verlag wird er in zehn Bänden die Geschichte Dänemarks für Kinder auf besondere Art nacherzählen.
Schon als Schüler hat Kim Jacobus Paulsen Kindern eigene lustige Geschichten erzählt, die seine Mutter als Tagesmutter betreut hat. Nun fordert ihn seine vierjährige Enkelin auf, Geschichten zu erzählen. Dieses Talent nützt dem früheren Leiter des Ziegeleimuseums Cathrinesminde für seine neue Aufgabe: Für den Visdal Verlag in Sonderburg soll er Kinderbücher in zehn Bänden über die Geschichte Dänemarks schreiben, illustriert von Pia Aas Degn, deren Zeichnungen wiederum den 52-Jährigen inspirieren.
„Das sehe ich als Riesenchance. Ich habe historische Bücher geschrieben, aber für Erwachsene. Jeder Band soll von einem Gegenstand handeln. Es sind zwei Kinder und eine Frau, die ich Zeitdetektive nenne. Sie suchen nämlich nach Spuren des Gegenstandes, den Ort, wo er gefunden wurde oder für den er eine Bedeutung hat. Zielgruppe sind die Sieben- bis Elfjährigen, wobei den Jüngsten wohl vorgelesen werden muss“, erklärt der Historiker.
Von den Jägern und Sammlern bis heute
Es sei ihm schwergefallen, sich auf zehn Dinge aus der Geschichte Dänemarks zu begrenzen, die bei den Jägern und Sammlern anfängt und bis in diese Zeit reicht. „Das ist so mit dem Verlag abgesprochen.“ Die Kunst sei, anhand eines Gegenstandes andere Sache mit zu erklären. Als Beispiel denkt er an eine Fahrt mit seinen damals kleinen Kindern (im Kindersitz) zum Dom in Roskilde. Er hatte ihnen eine Karte mit Strichen (Weg) und Kreuzen (Besonderheit) gegeben.
Kim Jacobus Paulsen hat manches selbst getestet, um die Geschichte so lebendig wie möglich zu beschreiben. Beim Gegenstand „Tonscherben“ war er bei einem Töpfer auf Westhimmerland in der Lehre.
Band 1 beginnt mit einem Besuch auf Alsen, zum Bundsø, wo es Funde aus der Steinzeit gibt, „eine bei Archäologen sehr bekannte Stätte“, weiß der gebürtige Nordalsinger.
Er arbeitet von zu Hause aus, erst kommt morgens der Kaffee, dann die Arbeit am Computer. „Ich setze mir jeden Tag ein Ziel. Bei mir muss es fließen, drei Wochen Sommerferien tun da nicht gut. Gegen Mittag ist mein Kopf leer, dann esse ich etwas und gehe raus, immer dabei mein Diktafon. In der Natur denke ich, ohne zu denken. Das Diktafon ist die Kladde für mich. Manchmal habe ich Wendungen in der Geschichte, die mich nicht weiterbringen. Dann taucht plötzlich ein Gedanke auf, und ich kann weitermachen.“
Jede Woche ein Manuskript
Jede Woche schickt er sein Manuskript an den Lektor, „um Rückmeldungen zu erhalten. Ich habe auch eine Absprache mit einer Schule auf Djursland“, sagt er zu seinem Wohnsitz in Gjerrild.
Der Titel des Buches steht noch nicht fest. Er weiß nur, dass im Oktober der erste Band erscheinen soll, „passend zu Weihnachten“. Kim Jacobus Paulsen hofft, dass ein Buch in der digitalen Welt Kinder anspricht. „Kinder heute sind mit Internet und Handy aufgewachsen. Das ist so. Es liegt an den Eltern, dass sie das mal vergessen. Ich denke, Kinder werden ein Buch einer App vorziehen. Ein Buch ist ein einzigartiges Medium, durch das du Geschichte erleben kannst.“
Er sieht kein Problem darin, die Geschichte in einer Sprache zu erzählen, die Kinder sprechen, weil er Kindern zuhört. Daher hofft er, dass sie Gefallen an seiner Weise der Geschichtenerzählung finden und zwar ein so großes, dass er zehn Bände schreiben darf. „Ich habe spontan Ja gesagt. Ich wusste, ich habe Lust dazu“, denkt er an die Anfrage von Lene Shannon zurück. Sie hat er kennengelernt, als sie Rat brauchte für ihr Buch „Danfoss – fra hønsehus til hele verden“.