Kultur
Das Handwerk muss stimmen
Das Handwerk muss stimmen
Das Handwerk muss stimmen
Vierte jurierte Ausstellung im KunstPunkt mit mehr Künstlern als zuvor. Das hat die Jury vor eine große Aufgabe gestellt.
Die jurierten Ausstellungen im KunstPunkt haben sich offenbar in Künstlerkreisen herumgesprochen. 2018 hat die Anmeldung von 113 Künstlern aus Dänemark, Deutschland, ja sogar eine aus Russland, den Rekord vom Vorjahr mit 95 weit übertrumpft. Darunter sind viele neue Aussteller.
Das hat die Jury vor eine große Aufgabe gestellt. Schließlich musste sie über 500 Arbeiten bewerten und entscheiden, welche ab Sonnabend an den Wänden des Hauses hängen dürfen. Das werden 100 Gemälde, Installationen und Skulpturen. Zur Jury gehören Galerist Kim Nørballe (ehemals Augustiana), Malerin und Grafikerin Mette Mailund Strong und Keramikerin Malene Hansen.
A und O der Bewertung ist die Qualität. Die Keramikerin verknüpft damit Proportionen, die Fachlichkeit, die Malerin das Handwerkliche. Dazu zählt sie die „Pinselführung, Farbbehandlung. Ist der Künstler zögerlich, oder überzeugt er? Kommt die Botschaft über den Rand hinaus? Passt der Rahmen dazu? Es geht auch um den Gesamteindruck“, hält Mette Mai-lund Strong fest.
Kriterien müssen erfüllt sein
Für den Galeristen müssen die Kriterien erfüllt sein, die Stilarten erfordern: „Das Grundlegende muss in Ordnung sein. Du musst zum Beispiel zeichnen können. Es ist wie in der Musik. Da musst du Klavier spielen können, obwohl du dich für ein anderes Instrument entscheidest. Es geht auch um die Art, wie du dein Werk präsentierst. Auch das erzählt etwas über das Werk“, meint Kim Nørballe.
Die meisten Entscheidungen waren einstimmig. Das dürfte etwas über die Professionalität aussagen, mit der drei Jurymitglieder an ihre Aufgabe herangegangen sind. „Wir haben großen Respekt vor dem, was die Künstler einschicken. Daher dauert es auch sehr lange, bis wir uns entschieden haben“, ergänzt die Malerin. „Eine jurierte Ausstellung ist offen für alle. Alle können etwas einschicken, ob du ausgebildet bist oder nicht. Es müssen nur Werke sein, die bisher nicht ausgestellt waren“, sagt Nørballe.
Nach dem Bewerten folgt eine zweite zeitintensive Aufgabe: Wo sollen die Bilder hängen? „Es gibt hier so viele kleine Räume. Wir haben aber kein Konzept, wo was hängen soll“, meint die Grafikerin. Da passt es gut, dass der Jury der „Ausstellungsausschuss“ beratend zur Seite steht. Wie sie sich entschieden haben, dass können Gäste am Sonnabend sehen. Die Ausstellung wird um 12 Uhr von Bürgermeister Erik Lauritzen eröffnet, musikalisch eingerahmt von Per Gran Hansson.
Die jurierte Ausstellung läuft bis zum 13. Januar. Sie hat werktags von 13 bis 17 Uhr und an den Wochenenden wie auch am 26. Dezember von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Geschlossen hat KunstPunkt am 23., 24., 25. Dezember und 1. Januar 2019.