Tourismus
Das kleinste schwimmende Hotel
Das kleinste schwimmende Hotel
Das kleinste schwimmende Hotel
Für Wanderer, die ein Bett und ihre Ruhe brauchen, und auch für alle anderen Feriengäste hat Gerhard Jacobsen eine besondere Übernachtungsmöglichkeit im “Iller Hafen".
Es ist Idylle pur, nicht nur bei Sonnenschein, die Gerhard Jacobsen sich und seinen Feriengästen bieten kann. Der Blick schweift von der mit Tannen gesäumten Einfahrt über den Rasen hinweg zur Flensburger Förde, die der Gast stets vor sich hat. Seit 25 Jahren gehört ihm diese Oase im Illerstrandvej 20, seit vier Jahren wohnt er dort mit seiner Frau. Beide haben gern Gäste um sich. Daher hat er ein altes Holzhaus von Brunsnis zu seinem Grundstück transportiert, auf einem Bootsanhänger. Das hat er als Ferienhaus eingerichtet, mit allem Komfort und mit Blick aufs Wasser.
Kürzlich hat er einen Traum wahrgemacht: Er hat ein Hausboot gekauft, das er „das kleinste schwimmende Hotel“ nennt. „Schon als Kind habe ich Hausboote genial gefunden. Das ist eine andere Art des Wohnens. Da ich Feriengäste habe, habe ich ein Gespür bekommen für die Bedürfnisse der Kunden. Wir haben viele Wanderer auf dem Gendarmsti. Die brauchen ein Bett und ihre Ruhe. Ich merke schon eine größere Nachfrage, seit der Film vom Gendarmsti im Fernsehen gezeigt wurde“, sagt der Besitzer des Hausbootes. Das hätte er gerne selbst fabriziert, aber es gab schon eines, das ein kreativer Ingenieur designt und gebaut hat. Es lag im Nübeler Noor.
Alles auf acht Quadratmetern
Künftig liegt es im „Iller Hafen“. Direkt vor seiner Tür hat Jacobsen einen gemauerten Anleger. Das Hotelzimmer ist klein, so um die acht Quadratmeter, aber es fehlt an nichts. Zwei zusammenklappbare Feldbetten, eine an der Wand angebrachte Tischplatte, zwei Stühle, Kühlschrank und sogar ein Heizstrahler ist installiert. Von der Decke hängen zwei Lampen. Auf die Miniterrasse kann der Grill gestellt werden.
Auf dem hinteren Deck ist eine Toilette mit Duschmöglichkeit untergebracht. Der Wasserbehälter fasst fünf Liter, die Solarzellen erwärmen. Die liefern auch Strom. Nach einem Tag müssen sie wieder aufgeladen werden. Mit Ferienhaus und Hausboot wendet sich Gerhard Jacobsen an die Altersgruppe 50+: „Sie wollen raus aus dem Stress, weg von Facebook und sozialen Medien und abschalten. Das können sie hier“, sagt er.
Und wenn sie zu viel gerastet haben, und sie die Unruhe packt – auch da hat Gerhard Jacobsen etwas anzubieten: Fahrräder und Kajaks.