Jubiläumsfeier

Königin in Sonderburg: Bürgermeister ruft zu Mini-Volksfesten auf

Königin in Sonderburg: Bürgermeister ruft zu Mini-Volksfesten auf

Königin in Sonderburg: Mini-Volksfeste in Sicht

Sonderburg/Sønderborg
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So sah es aus, als am 11. Juli 1920 das Volksfest auf Düppel gefeiert wurde. Foto: Museum Sønderjylland

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Königin Margrethe nimmt im Juni an einer Zeremonie auf den Düppeler Schanzen teil und besucht in Sonderburg das Deutsche Museum und eine Show im Alsion. Der royale Besuch ist Teil einer Reise durch Nordschleswig zum Jubiläum der Grenzziehung 1920.

Königin Margrethe wird am 13. Juni auch die Kommune Sonderburg besuchen. Eigentlich hätte am 11. Juli 2020 auf den Düppeler Schanzen ein großes Volksfest mit Königin Margrethe stattfinden sollen, um die Angliederung Nordschleswigs an Dänemark vor 100 Jahren zu feiern. Doch die Corona-Krise machte der Feier bekanntlich einen Strich durch die Rechnung – und das Fest wurde verschoben. Am Mittwoch hat das Königshaus nun bekannt gegeben, wann genau die Königin nach Nordschleswig und Sonderburg kommt, um die Gedenkfeierlichkeiten nachzuholen.

Auftakt an der „Königsschanze“

Königin Margrethe wird am Sonntag, 13. Juni, zunächst an einer kurzen Zeremonie auf den Düppeler Schanzen an der „Kongeskanse“ teilnehmen, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Anschließend wird die Königin dem neuen Deutschen Museum für Nordschleswig am Sonderburger Rønhaveplads einen Besuch abstatten.

Am Nachmittag findet dann eine Show im Konzertsaal des Alsion statt, mit offiziellen Reden, Konzert und Unterhaltungsprogramm. In der Stadt Sonderburg wird ein Public Viewing veranstaltet, wo die Show live zu sehen ist. Das offizielle Programm für den 13. Juni beginnt um 13 Uhr und endet gegen 21.30 Uhr.

Wir können alle dazu beitragen, dass es eine Art Volksfest wird, indem wir die Flagge hissen und kleine Mini-Wiedervereinigungsfeste zu Hause in den Gärten, auf der Straße oder mit der Familie feiern.

Erik Lauritzen, Bürgermeister

„Ich bin sehr froh darüber, dass Ihre Majestät die Königin eine Zusage gegeben hat, an einer verspäteten Feierlichkeit in diesem Jahr teilzunehmen“, so Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.). „Das Programm ist angepasst worden, und es ist weiterhin ein schönes Gedenken. Wir können alle dazu beitragen, dass es eine Art Volksfest wird, indem wir die Flagge hissen und kleine Mini-Wiedervereinigungsfeste zu Hause in den Gärten, auf der Straße oder mit der Familie feiern“, schlägt der Bürgermeister vor. „Ich hoffe, die Nordschleswiger werden sich daran beteiligen.“

Königinnen-Besuch wird live übertragen

Die Kommune Sonderburg arbeitet an einer Lösung, wie die Begebenheiten am 13. Juni live übertragen und von allen Bürgern verfolgt werden können.

„Mir ist klar, dass das 101. Jubiläum zur Wiedervereinigung nicht ganz das gleiche ist wie das 100. Jubiläum. Auf der anderen Seite haben wir wohl alle ein Fest nötig, also warum nicht die Gelegenheit nutzen, um Familie, Freunde und Nachbarn zu einem Wiedervereinigungs-Menü zu versammeln und so trotzdem ein Fest für alle Bürger zu schaffen“, sagt Erik Lauritzen.

Da ist er, der König vom 11. Juli 1920: Nachgespielte Szene zur Grenzziehung auf den Düppeler Schanzen. Foto: Karin Riggelsen

Auch Vize-Bürgermeister Stephan Kleinschmidt (SP) freut sich auf die verschobene Veranstaltung im Jahr 2021. „Es ist ärgerlich, dass das Gedenken im großen Stil, das im vergangenen Jahr geplant war, wegen Corona abgesagt werden musste. Aber ich glaube, dass viele Menschen – unter anderem dank vieler TV-Sendungen – ein gutes Gefühl für die historischen Gegebenheiten bekommen haben und ein Wissen über die Geschichte Nordschleswigs, das sie vorher nicht hatten“, so der Stadtratspolitiker.

„Mit prominenter Teilnahme und hoffentlich einer guten Unterstützung aus der Bevölkerung“

„Und dann ist es ja ausgezeichnet, dass wir in diesem Jahr mit Verspätung eine Gedenkfeier erleben, mit prominenter Teilnahme und hoffentlich einer guten Unterstützung aus der Bevölkerung“, so Kleinschmidt.

Der Fernsehsender „DR“ zeigt die Show aus dem Alsion am 15. Juni. Am 15. Juni 1920 ging Nordschleswig formell in das dänische Königreich über. Zwischen dem 1. Mai und dem 15. Juni 2021 feiern sieben Kommunen in Süddänemark und Nordschleswig zusammen mit der Region Süddänemark und der Regierung das Jubiläum zur Grenzziehung, die 1920 Nordschleswig zum Teil des Königreiches Dänemark machte.

 

 

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