Nordals Musikfestival

Musikfestival rundum gelungen

Musikfestival rundum gelungen

Musikfestival rundum gelungen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Norburg/Nordborg
Zuletzt aktualisiert um:
Die Band „Jonah Blacksmith“ begeisterte das Publikum im Park. Foto: RN

Vorsitzender Karsten Fibiger ist „sehr zufrieden“ mit Verlauf der Musikveranstaltung. Die Gäste blieben auf dem Platz.

Karsten Fibiger ist nicht nur zufrieden, nein „ich bin sehr  zufrieden“ mit dem Verlauf des Nordals Musikfestivals 2018. „Die ganze Zeit waren   sehr viele Leute auf dem  Platz. Ich kann mich nicht erinnern, das jemals gesehen  zu  haben. Sie gingen nicht zwischendurch weg, sondern sind geblieben. Das heißt auch, das sie mehr  umgesetzt haben“, sagt der Vorsitzende.
 So hat der Verein das Warenhaus Kvickly beim Burgerbrot leer gekauft. Am Sonnabend  musste   mehr Bier   geholt werden, „obwohl wir bei der Planung Freitagnacht schon mehr bestellt hatten – nach den Verkaufszahlen am Freitag  “, erzählt Fibiger.   Daher rechnet er   2018 mit einem guten Plus.

Das Festival sei rundum gelungen, mit einem sehr guten Auftakt bereits am Donnerstag auf dem Gelände der Outdoor-Szene, ein Angebot des Festivalvereines an die Bürger der Stadt Norburg, das sehr gut angenommen  wird, sowohl von Amateurmusikern auf der Bühne als   auch vom Publikum, das diese Atmosphäre zu genießen weiß.    

Karsten Fibiger nennt auch  „die Wettergötter, die es sehr gut mit uns meinten“. Denn der Regen kam erst am Sonntag, die kühleren Temperaturen   gestern, wo Fibiger  mit anderen zusammen   aufräumte. Den Schlafmangel (drei Stunden die Nacht) wird er wohl  nicht ausgleichen können, denn  heute muss  er berufsbedingt nach Deutschland. Auch Ib Jensen  hat  sehr wenig Schlaf bekommen, Mitbegründer des  Vereins 1981 und seit der Zeit verantwortlich für die Bühne im Park.  Er sorgt dafür, dass  die Bands das an Ausstattung erhalten, was sie gebrauchen. Aber nicht jeder Wunsch kann  erfüllt werden. Dann müssen sie  sich mit dem begnügen,  was da ist. Für jede Band hat Jensen  eine Mappe angelegt, sodass  auch  die Helfer wissen, was getan werden muss.

Ib Jensen plant  Monate vor dem Festival. So ist  er zum Beispiel zu einem Konzert von Rasmus Seebach in Herning gefahren, um zu sehen, was er an Ausrüstung hat. So ist er besser vorbereitet. Auch das  war ehrenamtlich.  Sein Lohn: „Wenn  die Leute froh sind, bin ich es auch, wenn sie gute Erlebnisse haben.   Das war ja damals ein Grund, den Festivalverein  zu gründen. Auch in Norburg sollte was los sein“,   sagt der in Guderup aufgewachsene 59-Jährige mit der Passion für Volkstanz.

Die Outdoor-Szene hat sich zu einem Publikumsrenner entwickelt. Foto: RN

Dienstplan erarbeitet

Es fehlt zwar an Helfern,  doch nicht jeden kann er gebrauchen, schon gar niemanden, der mit Alkoholfahne  erscheint.  Ib Jensen hat einen Dienstplan erarbeitet, der mittlerweile von anderen Festivals kopiert wird.   „Es taugt nicht, wenn die Leute von morgens bis abends malochen. Dann verlieren sie die Lust“, meint er zu seiner Idee, ein Team von Helfern einer bestimmten Band anzubinden. Das heißt, ihre Arbeit  beginnt mit dem Entladen des Lastwagens und endet mit dem Beladen des Transporters.  

Er ist  für 55 Helfer   verantwortlich.  „Ich versuche, die Teams mit neuen und alten   Helfern zusammenzusetzen. Denn    die Neuen kennen sich  nicht aus und müssen von anderen lernen. Das kann  viel Zeit kosten.   Darum achte ich auf eine gute Mischung.“ Und er hat sie im Auge: Ib Jensen ist der erste morgens und der letzte nachts,  und wenn es 5 Uhr morgens wird.   „Es geht auch um die Gemeinschaft. Ich bin  immer hier, verlasse die Bühne nur, um auf die Toilette zu gehen. Zum Essen komme ich fast nicht.  Das macht nichts,  wichtig ist, dass alles klappt.“

Thomas Jønsson ist in der Saison auf vielen Festivals dabei. Foto: RN

Denkt nicht ans Aufhören

Ib Jensen denkt noch nicht ans Aufhören,   dennoch schaut er sich um und lernt Leute an. Sie können aus Büchern lernen, aber „entscheidender sind ihre Erfahrungen. Damit erreichst du mehr“, so die Erfahrung von Ib Jensen. Viel Erfahrung bringt Rettungssanitäter Thomas Jønsson mit, der  mit seiner Firma „BrandABC Beredskab“  das  erste Mal das Festival betreut, da die kommunale Notfallbereitschaft nicht mehr existiert. Sein Team mit zwölf Erste-Helfern  hatte zum Glück  nicht viel zu tun.

„Wir hatten einen Dehydrierten und andere mit kleineren  Verletzungen, vor allem Schnittwunden an den Füßen, weil sie barfuß gehen. Manche Steine  haben scharfe  Kanten“, sagt Jønsson, der   im prähospitalen Einsatz in Hadersleben arbeitet und  mit einem Freund, der sich selbstständig   gemacht hat. „Mit dem Geld, das wir kriegen, kaufen wir Gesundheitsausrüstung und bezahlen die Freiwilligem, die für ihren Verein etwas verdienen.   Reich werden wir nicht,   aber es macht Spaß, auf Festivals   zu sein. Es ist schon Arbeit, aber dennoch   hörst du gute Musik und hast Geselligkeit“, sieht es Thomas Jønsson.

Mehr lesen