Porträt

Der neue Chef bei JV: „Mein Herz brennt für Sonderburg“

Der neue Chef bei JV: „Mein Herz brennt für Sonderburg“

Der neue Chef bei JV: „Mein Herz brennt für Sonderburg“

Sonderburg/Sønderborg
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Claus Rantzau Møller übernimmt das Ruder der JV-Redaktion in Sonderburg. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Claus Rantzau Møller hat am 1. Februar die Leitung der Sonderburger Lokalredaktion von „JydskeVestkysten“ übernommen. Er will sich dafür einsetzen, dass die ganze Kommune noch besser abgedeckt wird.

Manchmal ist es das Herz, das einen genau dorthin führt, wo man eigentlich hingehört.

Ein Beispiel dafür ist der Journalist Claus Rantzau Møller, der in Rårup bei Horsens aufgewachsen ist. Er zog 2009 mit seiner Frau Sofie und den ersten zwei der heute vier Söhne im Alter zwischen 5 und 15 Jahren in die Heimat der Ehefrau Sofie in Nordschleswig.

Antritt am 1. Februar

Er begann als Journalist bei „JydskeVestkysten“ in Sonderburg, wechselte nach Apenrade in die dortige JV-Abteilung, wurde Lokalredakteur, und kam 2012 wieder zurück nach Sonderburg. Die Familie lebt seit  zweieinhalb Jahren in Westersatrup (Vester Sottrup). 

Am 1. Februar übernahm Møller erneut einen leitenden Posten bei der Tageszeitung. In der Sonderburger Lokalredaktion ist der 46-Jährige der Nachfolger von Halldor Henriksen, der nach vier Jahren im Norden einen neuen Job beim Fernsehen fand.

Claus Rantzau Møller sitzt am Fenster über der Fussgängerzone. Diesen Platz mitten in der Redaktion wird er auch als Chef behalten. Foto: Karin Riggelsen

„Ich habe halt wieder Appetit auf einen leitenden Posten bekommen“, meint Møller, der für guten Journalismus brennt. „Da muss man einfach dabei sein“, wie er feststellt. Er hat sich immer hauptsächlich mit Wirtschafts-Themen befasst.

Seit 2012 in Sonderburg

Claus Rantzau Møller arbeitet seit 2012 in der Redaktion am Alsensund. Er ist sich überhaupt nicht im Zweifel, dass er hier am rechten Platz ist: „Mein Herz brennt für Sonderburg.“ „Es ist ein total cooles Gebiet. Eine herrliche Natur, hier gibt es viel Kultur und eine sehr interessante Geschichte. Das ist eine wahre Goldgrube“, so der Lokalredakteur, der bei „Dansk Journalisthøjskole" in Aarhus seine journalistische Ausbildung gemacht hat.

Aber nicht nur die schöne Umgebung macht Nordschleswig einzigartig. Rantzau Møller liebt die hiesigen Menschen. „Sie sind was ganz was Besonderes. Und das Essen und ’sønderjysk’“, meint der Mitteljüte, der anfangs keine Silbe des nordschleswigschen breiten Dialekts verstand. Das geht mittlerweile etwas besser, wie er ganz bescheiden zugibt. Wenn gebürtige Nordschleswiger richtig loslegen, muss er immer noch aufgeben.  

Auch die Geschichte des dänisch-deutschen Grenzgebiets findet er spannend: „Hier gibt es eine Historie, die alles nur noch spannender macht. Norddeutschland ist ein großes Plus und ich will da noch viel öfter hin und mir alles anschauen“, so Claus Rantzau Møller, der sich schon immer für historische Zusammenhänge interessiert hat. Sein Schwiegervater kommt aus Flensburg. „Aber deutsch kann ich nicht", muss er zugeben.

Krimis und historische Bücher

Zu seinen Hobbies gehören Krimis und historische Lektüre. Er ist ein inkarnierter Sportsfreak, der einst selbst Handball, Fußball, Tennis, Badminton und Tischtennis gespielt hat. Heute verfolgt der 46-Jährige die sportlichen Kämpfe aber am Fernseher. Braucht er frische Luft, geht er Golfspielen. Auf der 18-Loch-Runde steht er im Augenblick auf dem Handicap 20.  

Claus Rantzau Møller an seinem Schreibtisch Foto: Karin Riggelsen

Für ihn war der Beruf Journalist schon immer der ganz große Traum, obwohl er anfangs eine Lehrerausbildung absolvierte. „Ich mochte Fragen, das Schreiben und das Geschichtenerzählen. Ich war schon immer neugierig. Egal, ob ich auf Arbeit bin oder im Urlaub. Ich muss mich immer schlau machen“, gibt er freimütig zu.

Das größte Medium

Die Kommune ist groß. „Wir haben hier die Leser gut im Griff. Wir sind das größte Medium“, so der Lokalredakteur. Für Claus Rantzau Møller muss immer das Wichtigste in die Zeitung und ins Netz. Egal, wo es gerade passiert. „Wir sind ja nicht nur die Stadt Sonderburg, sondern in der ganzen Kommune“, meint er. Das tut JV schon, „aber man kann immer noch besser werden“, wie er feststellt.

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