„Rigtige Mænd“
Neue Kameraden gefunden
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Das kommunale Projekt „Rigtige Mænd“ ist abgeschlossen, doch die Gruppe macht weiter. Sie hat sich eine Pfadfinderhütte auf Röm gemietet.
Mit dem Projekt „Rigtige Mænd“ will die Kommune Männern zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen, in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Es ist eine Tatsache, dass Frauen im Schnitt fünf Jahre länger leben. Am Wochenende wurde das Projekt abgeschlossen (und damit auch für den Nordschleswiger, der Theodor und Claus begleitet hatte). Die Truppe hatte sich in der SFS-Halle zusammen mit 70 anderen Männern getroffen, um sich zum Teil in lustigen Disziplinen miteinander zu messen.
Leider ohne Theodor Knudsen, der zum Zuschauen verdammt war. Der Senior der Truppe ist beim Laufen am Montag auf dem Gehweg vor der Halle über eine Unebenheit im Fußweg gestolpert. Nun geht er an Krücken. „Gebrochen ist nichts. Ich hoffe nicht, dass es das Kreuzband ist. Dann kann ich ein halbes Jahr lang nichts machen. Dann nehme ich mit Garantie zu“, erzählt der 63-Jährige.
Positives Fazit nach fünf Monaten
Nach knapp fünf Monaten kann er auf allen Ebenen ein positives Fazit ziehen: Er hat sein Ziel erreicht und zehn Kilogramm abgenommen. Und er hat erreicht, körperlich aktiv zu sein. Zweimal in der Woche trifft er sich mit vier anderen aus der Gruppe zum Laufen. Die Strecke ist um die fünf Kilometer lang. Und er geht zweimal wöchentlich ins Fitnessstudio.
Den Speiseplan hat er kaum geändert, „wir kochen ohnehin gesund. Was mich stolz macht, ist, dass ich nicht mehr zwischendurch etwas esse, einen Keks oder Kuchen. Damit ist Schluss.“
Ausdauer und Ehrlichkeit vor sich selber seien wesentliche Eigenschaften, um durchzuhalten, meint er. „Lass sein, dich selbst zu betrügen, wenn du dir etwas vornimmst, zieh’ das durch. Du musst an dich selbst glauben, du musst es wollen. Ich habe mir geschworen, an allen Treffen teilzunehmen. Das habe ich geschafft.“
Er hat weitere Ratschläge: „Schau nicht auf die anderen, vergleiche dich nicht mit anderen. Wenn jemand zehn Kilo abgenommen hat, du aber nur drei, was soll’s. Wir sind ja alle verschieden. Du musst an dich denken und dir treu bleiben.“
Inspiration
Theodor ist in diesen Monaten von der Gruppe inspiriert worden, wie auch er die anderen inspiriert hat. Man habe sich gegenseitig bestärkt, angetrieben, gelobt.
Eigentlich hat er ausreichend Freunde/Bekannte – und doch: „Ich habe neue Freunde gefunden. Ich profitiere von ihnen, sie von mir. Wenn es nach mir geht, bleiben wir zusammen. Es tut mir gut, mich mit ihnen zu treffen“, sagt er und freut sich auf den April: Da hat die Gruppe eine Pfadfinderhütte auf Röm gemietet, um sich auszutauschen und Spaß zu haben: „Ich hoffe, ich bin dann so weit wieder hergestellt“, sagt Theodor.
Claus war mit seinen 28 Jahren der Benjamin der Gruppe. Als Vater von zwei Kleinkindern hatte er ab und an Probleme, zu den Treffen zu kommen. Dennoch, mit einem Gewichtsverlust von 15 Kilogramm habe auch er sein Ziel erreicht. Was ihn freut: „Ich habe nicht zugenommen zwischen Weihnachten und Neujahr.“
In Erfüllung gegangen ist auch sein Wunsch, mit anderen zusammen sportlich aktiv zu werden. Claus bevorzugt das Radfahren, aber er läuft auch zweimal die Woche. Die Kombination aus Ernährung und Bewegung ist für ihn Teil des Erfolgs. „Man darf aber nicht zu streng mit sich sein. Es ist auch erlaubt, mal einen Burger zu essen.“
Seine größte Herausforderung war, „dranzubleiben. Das ist nicht immer leicht. Du brauchst auch Unterstützung von zu Hause, und die hatte ich“. Und Claus bleibt dran, sich zu bewegen.
Er lobt die Kommune für dieses Angebot: „Ich weiß nicht, wenn das Projekt nicht gewesen wäre, ob ich angefangen hätte. Vielleicht irgendwann mal. Der Zeitpunkt war genau richtig für mich“, meint Claus.