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Open-Air-Konzert mit freiem Eintritt
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Dem „Sønderjyllands Symfoniorkester“ wurde auf dem Festland- und der Alsen-Seite mit begeisterten Klappsalven gedankt. „Tolle Idee“, meint Marion K. Hansen.
Viele spazierten am Mittwochnachmittag mit Decken, Kissen und Klappstühlen zum Hafen Sonderburgs. Sønderjyllands Symfoniorkester spielte von der großen, an der Sundgade aufgebauten, Mobilbühne aus quer über den Alsensund.
Alle wollten den topprofessionellen Ohrenschmaus aus der Feder Georg Friedrich Händels live erleben. Vor der Bühne hatten sich daher diverse Frauen, Männer und auch einige Kinder einen Platz auf der Kaianlage, in den Hallen oder auf der Holzbrücke gesichert.
Das Publikum war begeistert
Andächtig wurde den 50 der 60 Sinfoniker gelauscht, die Chefdirigent Johannes Wildner anleitete. Er informierte das Publikum während des Programms auf Englisch über Händels Water Music, Respighis dritte Suite von Antiche Danze ed Arie und Händels Feuerwerksmusik. Das Publikum applaudierte begeistert.
Auf der anderen Seite des Alsensunds hatte das Orchester am Sønderbro beim Sonderburger Schloss Lautsprecher und eine große Leinwand aufgebaut. Ein Kameramann filmte die Sinfoniker mit ihren Instrumenten, und so konnten die auf dieser Seite stehenden und sitzenden Menschen das Treiben an der Sundgade genau verfolgen. Auch am Sønderbro wurde in den Pausen begeistert geklatscht.
Der Musikchef war sehr zufrieden
Musikchef Nikolaj Andersen war nach dem Konzert trotz der kühlen Temperaturen und des Windes am Mittwochnachmittag sehr zufrieden. „Wir hatten ja Glück mit dem Wetter. Aber es hätte gern etwas weniger wehen dürfen“, meinte er.
Das Konzert hatte viele an die Hafenkante gelockt. „Es war sehr gut besucht. Wir freuen uns über die gute Rückendeckung“, so Nikolaj Andersen.
Gelungenes Debüt im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr war vor dem großen Feuerwerk bei der jährlichen Kulturnacht in Sonderburg ein kurzes feierliches Konzert mit dem Sinfonieorkester geplant gewesen. Die Kulturnacht musste aber wegen Corona abgesagt werden.
Das Orchester wollte aber trotzdem von der in der Sundgade aufgestellten neuen Mobilbühne mit Händels einstudierter Feuerwerksmusik unterhalten. Für die drei Melodien erhielt das Orchester damals sehr viel Lob, und viele der Zuhörer wünschten sich mehr. Deshalb wurde in diesem Jahr am Donnerstagnachmittag ab 17 Uhr ein einstündiges Programm geboten.
Ein anderes Publikum erreicht
Die Transmission auf die große Leinwand am Sønderbro fand Andersen eine sehr gelungene Sache. Ohne eine finanzielle Corona-Unterstützung des kommunalen Kulturausschusses wäre das Projekt aber nicht möglich gewesen. „Wir erhielten einen Sonderzuschuss von 300.000 Kronen. Die Aktion hat sogar noch mehr gekostet. Aber die Leute waren so dankbar, und die Menschen wissen das zu schätzen“, so Nikolaj Andersen.
Bei dem Konzert haben Sinfonie-Mitarbeiter unter den Zuhörern Tüten mit Süßigkeiten und Programmen verteilt. „Einige meinen, dass die Musik eines Sinfonieorchesters nichts für sie ist. Aber wenn sie dort ganz gelassen sitzen und vielleicht mit der Person nebenan ein wenig reden, dann stört man niemanden. Am Hafen ist es höher zur Decke. Man muss die Musik ja auch nicht verstehen, sondern nur erleben“, stellt der Musikchef fest.
„Das Konzert war einfach klasse"
Unter den Zuhörern am Sønderbro stand auch Marion K. Hansen aus Guderup. Die SP-Kandidatin bei der Stadtratswahl im November war begeistert. „Das Konzert war einfach klasse und wunderschön. Eine ganz tolle Idee – nicht zuletzt nach Corona, wo alle ja ganz ausgehungert waren“, so ihr Lob. Auch für sie war es eine vorzügliche Gelegenheit, andere Zuhörer zu erreichen.
Vor dem Sonderburger Rathaus hatte das SP-Mitglied eine Familie aus Deutschland getroffen. Ihnen hatte sie von dem Konzert am Hafen erzählt. „Die Frau ist quasi ausgeflippt vor Freude. Sie liebt klassische Musik und war so dankbar, dass ich sie darauf aufmerksam gemacht habe. Wir sind dann zusammen hinunter zum Hafen gegangen“, so Marion K. Hansen.