Einzelhandel
Optimismus kann viel bewegen
Optimismus kann viel bewegen
Optimismus kann viel bewegen
Rikke Torré ist vorerst für ein Jahr Vorsitzende von Sønderborg Handel – Neues ist für sie ein Zeichen, dass die Stadt nicht stillsteht.
Rikke Torré ist vorerst für ein Jahr Vorsitzende von Sønderborg Handel – Neues ist für sie ein Zeichen, dass die Stadt nicht stillsteht.
1987 hat Rikke Torré eine Lehre als Verkäuferin gemacht, seit 28 Jahren arbeitet sie in ihrem eigenen Geschäft (bis 2005 gemeinsam mit ihrer Mutter), und in all den Jahren hat ihre Begeisterung für diesen Beruf nicht nachgelassen. Ihr Geschäft ist der zweifachen Mutter so wichtig, dass sie zwar der Aufforderung nachgekommen ist, den Vorsitz für Sønderborg Handel zu übernehmen – damit ist sie die erste Frau an der Spitze des traditionsreichen Vereins –, doch nur für ein Jahr: „Ich muss sehen, wie es geht, mein Geschäft darf nicht darunter leiden“, sagt die Inhaberin zu ihrem Amt, das nach vielen Jahren wieder in Händen eines Geschäftstreibenden liegt.
Das Arbeiten ist sie gewohnt. Sie ist auf einem Hof in Asserballeskov aufgewachsen und musste mit anpacken. Die Geschäftszeiten passen ihr gut. „Der Tag beginnt ruhig. Morgens laufe oder schwimme ich. So komme ich frisch in den Laden und bin um 18 Uhr, zum Abendessen, zurück. Die Öffnungszeiten sehe ich nicht als Nachteil.“
Rikke Torré strahlt einen ungezähmten Optimismus aus: „Ich bin mit dem Gen geboren. Ich sehe eher Möglichkeiten statt Einschränkungen. Wenn du gut drauf bist, steckst du andere damit an. Mit einem Lächeln auf den Lippen kommst du eben weiter.“
Zudem geht es bei ihr nicht um „wir und ihr“, sondern um das Gemeinsame. Daher gibt es regelmäßige Treffen mit den Geschäftstreibenden in der oberen Perlegade, zum anderen unternimmt sie etwas mit ihren Mitarbeitern und bezieht sie in Entscheidungen mit ein. So fühlen sie sich wertgeschätzt, was sich positiv auf ihre Ausstrahlung Kunden gegenüber auswirkt.
Das Einkaufszentrum „Borgen“ hat sie von Tag 1 an begrüßt wie auch den Hotelbau am Hafen und Bilka im Center Øst: „Das zeigt, dass wir nicht stillstehen, sondern uns entwickeln, auch wenn es leer stehende Läden gibt, darf man nicht vergessen, dass über 30 neue hinzugekommen sind. Wir müssen nur zusammenhalten, wenn wir Leute nach Sonderburg holen wollen. Ich habe die Aufgabe, alles zu überschauen. Jeder will ja das Beste für Sonderburg, nur darum geht es“, nennt sie als Beispiel die mehrmals verschobene Renovierung der Fußgängerzone. „Das wird interessant. Das kennen wir ja nicht. Das wird manchem Geschäft Probleme geben“, meint Rikke zu den Unanmehmlichkeiten der Bauphase.
Aber auch das könne mit positiver Sichtweise eher bewältigt werden, meint Rikke, die sich als jemand beschreibt, der sich schnell umstellen kann: „Ich weiß aber auch, dass Dinge ihre Zeit brauchen. Es gibt ja verschiedene Wege, ans Ziel zu kommen. Ich hoffe, dass ich den Mitgliedern den letzten Schubs geben kann. Man muss nicht alles so ernst nehmen. Es soll auch Spaß machen.“
Die von ihren Vorgängern immer wieder angemahnte „Gemeinschaft“ glaubt Rikke auch durch enge Dialoge realisieren zu können, auf monatlichen Sitzungen. Für den Vorstand hat sie ein Treffen mit Übernachtung ins Auge gefasst. „Da gibt es keinen Zeitdruck, in entspannter Atmosphäre lässt sich vieles anders bereden. So ein Treffen ist effektiver. Bei allem darf man nicht vergessen, dass es ja ehrenamtliche Arbeit ist. Allen sollte ein guter Service wichtig sein. Dann können wir viel schaffen. Und wenn du dann noch überlegst, wie kann ich etwas besser machen, kommt Leidenschaft dazu. Mehr braucht es nicht.“