Vogelgrippe

Rassehühner werden notgeschlachtet

Rassehühner werden notgeschlachtet

Rassehühner werden notgeschlachtet

Iller
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Niels Westergaard mit einem seiner schwarzen Zwerg-Wyandotten Foto: Karin Riggelsen

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Auch für den Hobbylandwirt und Hühnerzüchter Niels Westergaard hat die Vogelgrippe in der Nachbarschaft große Konsequenzen.

Für die Hühnerzüchter in ganz Dänemark war es am Dienstag eine sehr schlechte Nachricht: Bei einer Hühnerzucht in Iller wurde die gefürchtete Vogelgrippe festgestellt. 38.000 eierlegende Hühner müssen notgeschlachtet werden.

Das bereitet auch dem Hobby-Hühnerzüchter der Rasse Zwerg-Wyandotten, dem Schulleiter der Förde-Schule, Niels Westergaard, große Sorgen. Der infizierte Betrieb liegt lediglich einen Kilometer von seinem Zuhause bei Iller entfernt.

In der Sicherheitszone

Er musste am Mittwoch in die Arbeitskleidung schlüpfen und das Messer in die Hand nehmen: 30 seiner Junghähne mussten geschlachtet werden. Diese kamen anschließend in die Gefriertruhe.

Niels Westergaard mit einem der geschlachteten Tiere Foto: Karin Riggelsen

Die anderen Hühner müssen nun wieder im Stall bleiben, weil sie sich in einer Sicherheitszone von drei Kilometern befinden. „Dafür habe ich ja vollstes Verständnis, dass man erneut die Stallpflicht anordnet“, meint er.

Warten auf eine Antwort

Wegen seiner Gänse hat er gleich am Dienstag die Nahrungsmittelbehörde angerufen, aus Kopenhagen aber noch keinen Bescheid erhalten. Am Donnerstag um 11.30 Uhr wartete er immer noch auf den Anruf, ob seine Gänse sich im Freien aufhalten dürfen.  

Ich habe einen Teil der Zucht ausgelagert. Die sind bei Freunden oder bei der Familie untergebracht, um das Risiko zu minimieren.

Niels Westergaard, Schulleiter Förde-Schule

Die Vogelgrippe tut dem Schulleiter besonders weh. Er liebt Tiere und hat schon als Kind Federvieh gezüchtet. „Für Hobbyleute sind solche Tiere eine große Freude“, stellt Niels Westergaard fest.

Im Hühnerstall Foto: Karin Riggelsen

Er hat vor 15 Jahren mit der Zucht der Zwerg-Wyandotten begonnen und wurde seitdem mit Preisen für seine schönen Tiere gekrönt.

Für den Notfall gewappnet

Nun muss er erst Alarm schlagen, wenn in seinem Stall mehrere tote Hühner liegen. Das wäre ein Zeichen für Vogelseuche. Müsste er all seine Hühner notschlachten, hat er sich für einen Notfall gewappnet.

„Ich habe einen Teil der Zucht ausgelagert. Die sind bei Freunden oder bei der Familie untergebracht, um das Risiko zu minimieren“, wie er erklärt.

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