Pädagogik

So soll die Inklusion gelingen

So soll die Inklusion gelingen

So soll die Inklusion gelingen

Sonderburg/Sønderborg
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Kinder mit besonderem Förderbedarf benötigen auf sie zugeschnittene Konzepte, um sich im allgemeinen Unterricht gut entwickeln zu können. Foto: Jörn Perske/AP/Ritzau Scanpix

Mit zusätzlichen 2,5 Millionen Kronen will die Kommune Sonderburg Kinder mit speziellem Förderbedarf besser in allgemeine Schulklassen eingliedern.

Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen an Körper und Geist sollen in der Kommune Sonderburg weitestgehend in den normalen Schulunterricht eingebunden werden, anstatt Sonderschulen mit speziellem Förderprogramm zu besuchen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind für 2021 bis 2024 pro Jahr 2,5 Millionen Kronen extra im kommunalen Haushalt abgesetzt worden. Mit dem Geld sollen die Einschulung und der Übergang in die Mittelstufe von Kindern mit Beeinträchtigung gefördert und verbessert werden.

Der kommunale Ausschuss für Kinder und Ausbildung hat nun einen Plan verabschiedet wie genau die Mittel im Schulalltag 2021/22 angewendet werden sollen.

Sondermittel für eine bessere Betreuung

Zum einen soll das Wohlbefinden der Kinder im Alltag verbessert werden. Schulen und Eltern werden angeleitet, frühe Anzeichen von negativen Verhaltensmustern und Situationen besser zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.

Zweitens können Schulen Sondermittel für eine bessere fachliche und soziale Betreuung  förderbedürftiger Schulkinder beantragen, sowohl während der Einschulung als auch im Übergang zur Mittelstufe.

Als dritte Maßnahme sind sogenannte Zwillingsklassen geplant, eine enge Zusammenarbeit zwischen Spezialklassen und allgemeinen Schulen. So sollen sich Kinder beider Einrichtungen besser kennenlernen und am Alltag der anderen teilnehmen.

Alle Kinder sind besonders, aber wir sollten weniger Kinder in Sonderklassen schicken. Wenn das gelingen soll, müssen dem Allgemeinbereich natürlich Ressourcen zugeführt werden.

Claus Klaris, Stadtratspolitiker

Ein besonderes Projekt beginnt im März 2021, wenn die erste Nest-Klasse an der Nydam-Schule eingerichtet wird. Hier wird ein Kind mit Autismus in eine allgemeine Schulklasse integriert.

„Alle Kinder sind besonders, aber wir sollten weniger Kinder in Sonderklassen schicken. Wenn das gelingen soll, müssen dem Allgemeinbereich natürlich Ressourcen zugeführt werden, dafür haben wir mit der Haushaltsabsprache für die kommenden vier Jahre gesorgt“, sagt der Vorsitzende des Kinder- und Ausbildungsausschusses, Claus Klaris (V.).

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