Natur
Sonderburger Steinriff-Projekt bald beendet
Sonderburger Steinriff-Projekt bald beendet
Sonderburger Steinriff-Projekt bald beendet
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Interessengemeinschaft „Als Stenrev“ investiert den Restbetrag des Millionen-Geschenks von „The Velux-Foundations“ in ein weiteres Riff bei Kær Vestermark.
Küstenbewohner werden die großen Schiffe, die am Hafen Sonderburgs mit schweren Steinen beladen werden, vielleicht schon bemerkt haben. Zuerst wurde bei Kragesand mit 3.500 Kubikmetern Steinen mit der finanziellen Hilfe des Vogelprojekts „Better BirdLife“ ein neues Steinriff angelegt.
Seit Montag hat auch das Gewässer vor der behindertenfreundlichen Brücke am Scheibendepot auf Kær Vestermark ein neues Riff, das für bessere Lebensbedingungen für Tier und Pflanzenwelt auf dem Meeresboden sorgt.
Kran in Aktion
Das große Schiff „Elisabeth Høj“ hob mit der großen Kranschaufel den einen Schub Steine nach dem anderen über Bord. Auf der Brücke und an Land verfolgten viele die Arbeiten, die von weit weg schon zu hören waren.
Der Biologe Bo Mammen Kruse schaute sich ebenfalls die Arbeiten von der Brücke aus an. Das große Schiff lag in einer Tiefe von lediglich zwei Metern im Wasser. Bevor der Kran aktiviert wurde, mussten vom Schiff aus erst zwei große Säulen in den Meeresboden gerammt werden.
„Es werden um die 500 Kubikmeter Steine hier platziert. Hier entstehen sechs Riffe mit norwegischem Granit“, so Bo Mammen Kruse, der auf Vestermark als Repräsentant der alsischen Interessengemeinschaft „Als Stenrev“ spricht.
Das 21. Riff
Bei Vestermark entsteht das 21. Riff, das seit 2012 unter anderem mit den 10,4 Millionen Kronen von „The Velux Foundations“ finanziert wurden. „Wir sind das Velux-Budget im vergangenen Jahr durchgegangen, und da fanden wir heraus, dass wir noch 400.000 Kronen hatten. Da die Schiffe schon auf Kragesand gearbeitet haben, haben wir uns einfach dazugetan“, erklärt der Biologe.
Die Naturratgeber der Sonderburger Kommunen wünschten sich beim Scheibendepot eine solche Aktivität. „Das Gewässer hier ist viel ruhiger als das Riff Triton“, so der Biologe. Auf diese Weise erhalten die Taucher auch ein engeres Verhältnis zu den Wassergebieten um Alsen.
Lokale Steine zu teuer
Bo Mammen Kruse hätte wie bei der Anlegung des ersten Riffs Triton eigentlich lieber Steine von Vestermarken genutzt. Bei dem allerersten Riff wurden Steine benutzt, die vom Bau der Autobahn nach Sonderburg und von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Gegend stammen.
„Aber Steine von Vestermarken würden uns fast das Doppelte kosten“, stellt er fest. Die Steine aus Norwegen werden vom Berg Gnejs nach Dänemark gebracht.
Aber so wurde am Montag das letzte ganz neue Riff errichtet.
Tritons Rev wird erweitert
In den kommenden Tagen kann das große Schiff Elisabeth Høj auch von der Strandpromenade aus beobachtet werden. Dort liegt „Tritons Rev", ein Riff, das 2016 in der Nähe des Sonderburger Schlosses zu Vermittlungszwecken angelegt wurde. Das im Augenblick aus vier Teilen bestehende Riff erhält in der Mitte einen weiteren Granithaufen mit 250 Kubikmetern Steinen.