Grenzland

Sprachen spielend in den Mittelpunkt gerückt

Sprachen spielend in den Mittelpunkt gerückt

Sprachen spielend in den Mittelpunkt gerückt

Sonderburg/Sønderborg
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Welches Tier ist sehr groß? Eine Giraffe, wussten die Mädchen und Jungen vom Kindergarten am Ringreiterweg. Foto: Karin Riggelsen

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Kongevejsparken wurde am Freitag für 300 Kindergarten-Kinder aus der Kommune Sonderburg wieder in einen großen unterhaltsamen Tivoli verwandelt.

Im Kongevejs-Park spielen täglich Kinder, wenn das Wetter es zulässt. Am Freitag gab es dort aber wesentlich unglaublich viel Betrieb: Der ganze Park war für die Vier- bis Sechsjährigen der Kommune in einen großen Tivoli verwandelt worden. Dort standen fantasievoll verkleidete Erwachsene bei 18 Spielfeldern.

Die Kinder freuten sich über die Herausforderungen. Foto: Karin Riggelsen

Ob Zaubertrunk, Kettenstafette, Schwein, Hexentopf, Der taube Mann oder der Tierwärter – an allen Stationen wurde ausgelassen gespielt, gelaufen, geraten, gelacht, gekrochen, getanzt und geklatscht.

Mit einem Snack durften die Kinder das Sprachen-Fitness abschließen. Foto: Karin Riggelsen

Die anfängliche Vorsicht war schnell verschwunden, wenn die Kinder mit dem Spiel begannen. Die verschiedenen Herausforderungen gefielen den jungen Mädchen und Jungen, die das Treiben in den Vormittagsstunden mit einem gemütlichen Snack unter einem großen Baum abschließen durften.

Sprachen und Spiele

Was die Kleinen vielleicht nicht wussten: im Stadtpark ging es um die kreative Sprachen-Fitness. Die neun verschiedenen Spiele haben angehende Pädagogen aus Ålborg vor einigen Jahren erarbeitet.

Karl Dons Jensen (r.) mit Marie Weber vom UCSyd Foto: Karin Riggelsen

In Sonderburg wurde zum mittlerweile dritten Mal ein solcher Sprachen-Tivoli verantaltet. Die 300 Plätze im Kongevejs-Parken waren ruckzuck vergeben. „Ich hatte vorab so meine Bedenken. Aber das ging einfach so schnell“, meint die Sonderburger Kinder-Bibliothekarin Karla Dons Jensen glücklich lächelnd.

Tiere erraten

Der Deutsche Kindergarten 1 am Ringreiterweg durften verschiedene Tiere mimen und erraten. Die mit gelben Warnwesten ausgestatteten Kinder lachten und konnten schnell den Elefanten, die Giraffe, die Schlange und den Pinguin erraten.

Nach welchen Tieren fragt die Frau? Die Kleinen des deutschen Kindergartens am Ringreiterweg hatten für alles eine Antwort. Foto: Karin Riggelsen

„Ihr macht das so toll“, so das Lob der einen verkleideten Frau. Die Mädchen und Jungen strahlten, als sie sich zur nächsten Station und einer neuen Aufgabe aufmachten.

Auch in Flensburg

Vom lehrreichen Tivoli-Treiben haben sich diesmal auch Mitarbeiterinnen und Mirtarbeiter von der dänischen Zentralbücherei in Flensburg (Flensborg) und dem dänischen Schulverein inspirieren lassen. In Südschleswig soll vielleicht schon im kommenden Jahr ein ähnliches Projekt angeboten werden.

Dorte Larsen, die Leiterin der CFU in Flensburg Foto: Karin Riggelsen

„Das Wichtigste ist ja, dass sich alle amüsieren. Aber es ist ein sehr gutes Projekt, so kreativ mit der Sprache umzugehen. Gerade die Sprache ist ja eine unserer großen Stärken“, so die Leiterin der CFU (Center for Undervisning), Dorte Larsen.

Das Wichtigste ist ja, dass sich alle amüsieren. Aber es ist ein sehr gutes Projekt, so kreativ mit der Sprache umzugehen. Gerade die Sprache ist ja eine unserer großen Stärken.

Dorte Larsen, Leiterin der CFU in Flensburg
Im ganzen Park wurde gespielt. Foto: Karin Riggelsen

Immer ein großer Gewinn

Weil die Plätze so schnell vergeben waren, mussten einige Kindergärten sich mit einer Absage begnügen. Das „Dybbøl Børnehus“ hatte Glück. „Es ist immer ein großer Gewinn, und wir sind jedes Mal dabei. Die Kinder finden es toll, wenn die Erwachsenen sich verkleiden. Kinder lieben die Kombination von Gehirngymnastik und Bewegung“, stellt die Kindergarten-Mitarbeiterin Rikke Petersen fest.

Bei den Hexen passierte viel

Bei den Hexen ging es rund. Dort wurde gesprungen, getanzt, und es wurden eifrig neue Wörter geraten. Die angehende pädagogische Assistentin Helle Valentin saß auf einem Stuhl, hatte eine sehr große krumme Nase, lange graue Haare und war ganz in Schwarz gekleidet. Sie sah etwas furchteinflößend aus, aber sie war trotzdem nett.

Vor dieser Hexe mussten die Kinder keine Angst haben. Foto: Karin Riggelsen

Sie gab den Kindern zwei Wörter, die zusammengesetzt werden sollten. Wer das richtige Wort fand, durfte die Karten in ihren Topf werfen. Den 21 Kindern von Børnehuset Ulkebøl bereitete die Herausforderung ganz viel Spaß.

Die Sprachen-Fitness im Kongevejsparken ist ein Gemeinschaftsprojekt der auszubildenden Pädagogen des UCSyd in Apenrade (Aabenraa) mit Schülern der PAU, der pädagogischen Assistenten-Ausbildung in Sonderburg, Angestellten der VidensBy Sønderborg und den Kinderbibliothekaren der Stadtbibliothek Sonderburg.

Die Hexe Helle Valentin und ein Junge aus Ulkebüll Foto: Karin Riggelsen
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