Digitale Währung
Statt Kronen mit Bitcoin bezahlen
Statt Kronen mit Bitcoin bezahlen
Statt Kronen mit Bitcoin bezahlen
Apothekerin Gisela Weber Mezghani führt digitale Währung als Zahlungsmittel ein.
Apothekerin Gisela Weber Mezghani ist Neuem gegenüber stets aufgeschlossen, greift grüne Trends auf, die sie in ihren Apotheken in Sonderburg und Norburg umsetzt. So hat sie Plastiktüten mit Papiertüten oder Stofftaschen ausgetauscht.
Nun kann in ihren Apotheken mit der digitalen Währung „Bitcoin“ (auch Ethereum) bezahlt werden. Es hat sie gewurmt, als bei der Generalversammlung von Sønderborg Handel darüber informiert wurde, aber kein Geschäft dieses Zahlungsmittel eingeführt hatte: „Das kann nicht sein, da muss was gemacht werden, ich provoziere nun mal gern im positiven Sinn“, erzählt die Apothekerin, die in ihrem Sohn Feres einen Experten an ihrer Seite wusste.
Feres studiert Umweltplanung in Berlin und hat ein internes Papier zur „Blockchain-Technologie“ verfasst. Er und seine Kameraden aus der Schulzeit , Sune Schöttler und Bjarke Detlefsen (beide Kopenhagen) , arbeiten mit digitalen Währungen, von denen es um die 1.000 verschiedene gibt. „Es ist ganz einfach“, erzählt sie von der Fahrt von Meels nach Sonderburg mit Feres. Ehe sie die Apotheke erreicht hatten, war das System eingerichtet, SmartPhone sei Dank. „Du brauchst nur eine App. Es funktioniert wie Mobile Pay. Du hast einen QR-Code, scannst das ein und in zwei Sekunden ist das Geld da.
Überweisung kostet
Ein Nachteil hat es. Der Kunde muss 60 Kronen für die Überweisung bezahlen, bei Ether ist es viel, viel weniger, mich kostet es nichts. Aber für die, die Bitcoin haben, soll das keine Rolle spielen. Ich weiß nicht, wie das verrechnet wird, aber es funktioniert. Die Zahlen sind nur so riesengroß“, sagt sie zum Kurs am Mittwoch: ein Bitcoin war 105.559 Kronen wert. 100 Kronen sind 0,000009. „Morgen kann das schon wieder anders sein“, denkt sie an Kursschwankungen. Dennoch – laut Wirtschaftsexperten kennt Bitcoin nur eine Richtung, die nach oben. Seit Jahresanfang hat sich der Wert verzehnfacht.
Sie will nicht in der digitalen Währung spekulieren (es soll schon Bitcoin-Milliardäre geben). Sie wird das Geld in regelmäßigen Abständen in dänische Kronen umwandeln und verbuchen. Denn fällt der Kurs, geht das zu ihren Lasten. Sie hat hingegen Glück, wenn er steigt. „Ich hoffe nur, dass Bitcoin stabiler wird. Es ist eine Blase, die irgendwann kaputt gehen wird“, ist sie überzeugt.
Gisela Weber möchte ihren Kunden diese Zahlungsmöglichkeit anbieten: „Die meisten zahlen ohnehin mit Karte. Bei Bargeld waren es mal 40 Prozent, jetzt sind es 25 bis 30 Prozent. Das wird noch weniger. Bald gibt es kein schwarzes Geld mehr, nur im Dark Net wird sicherlich noch Geld weiß gewaschen. Es wird alles durchsichtiger“, sieht sie das Ende der Schwarzarbeit näher rücken, wenn das Bargeld eines Tages von elektronischen Zahlungsmöglichkeiten abgelöst sein wird.