Geschichte

Uwe Jessen bei der Gedenkstunde an der Marienkirche dabei

Uwe Jessen bei der Gedenkstunde an der Marienkirche dabei

Uwe Jessen bei der Gedenkstunde an der Marienkirche dabei

Sonderburg/Sønderborg
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Die Säule neben der Marienkirche Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Der BDN-Generalsekretär wird zum ersten Mal bei der Feier des Waffenstillstands beim Ersten Weltkrieg eine Rede halten und ein Gesteck niederlegen.

Für Sonderburg ist Donnerstag ein historisches Datum: Jedes Jahr wird am Gefallenendenkmal neben der Marienkirche am 11.11. um 11 Uhr der Beendigung des Ersten Weltkriegs gedacht.

In diesem Jahr wird nicht nur der Spezialist der dänischen Heeresheimwehr, J. P. Rasmussen, sondern auf seine Initiative hin auch Generalsekretär Uwe Jessen, Bund Deutscher Nordschleswiger, eine Rede halten und anschließend Blumen niederlegen.

Sonst wurde den in Kriegen verstorbenen Menschen von deutscher Seite immer am Sonntag nach dem 11. November, am Volkstrauertag, gedacht.

Nun gemeinsam machen

Zum ersten Mal ist der BDN zu dieser Veranstaltung eingeladen worden. „So ist meine Einstellung ja generell. Wenn Leute von beiden Seiten sterben, dann ist das für mich eine ganz natürliche Sache“, so J. P. Rasmussen.

Seit 2002 beteiligen sich bei der jährlichen Gedenkfeier auf Dybbøl Banke ebenfalls auf seinen Vorschlag hin auch Soldaten und Gäste aus Deutschland.

Ich fand, dass es richtig wäre, wenn wir das nun gemeinsam machen.

Jens Peter Rasmussen, Spezialist Heeresheimwehr

Rasmussen hat im vergangenen Jahr zufällig bemerkt, dass plötzlich auch ein deutscher Kranz am Gedenkstein an der Marienkirche lag. Eine Anfrage bei Pastor Hauke Wattenberg brachte ihn auf die Idee, auch die Minderheit in die Zeremonie miteinzubeziehen.

„Ich fand, dass es richtig wäre, wenn wir das nun gemeinsam machen. Die Anfrage beim BDN war positiv“, so Rasmussen, der selbst auch bei seinem eigenen Kontaktausschuss nachfragte. Alle fanden die Idee gut.

Zwei Gestecke und Dankgebet

Pastor Hauke Wattenberg freut sich: „Es ist ja für ganz Sonderburg ein historisches Datum. Der BDN war sofort dabei. Jetzt werden am 11. November zwei Gestecke gelegt: Eines am Gedenkstein an der Marienkirche und anschließend bei der Christianskirche an den Flüchtlingsgräbern. Beim Volkstrauertag wird ja immer den Gefallenen von allen Kriegen gedacht.“

Auf der Gedenkstätte stehen die Namen von 199 Männern aus der Sonderburger Gegend, die nie wieder nach Hause kamen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

In Sonderburg werden auch Major Tobias Tesch, Heimwehrdistrikt Südjütland und Nordschleswig, und Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) Kränze niederlegen.

Nach der Feier wird zum ersten Mal auch ein 10 bis 15 Minuten langes dänisch-deutsches Dankgebet in der Marienkirche abgehalten. Dazu laden Hauke Wattenberg und sein dänischer Kollege Mads Jakob Jakobsen ein. Zum Dankgebet für den Frieden sind alle willkommen.

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