Lokalpolitik

Wibek Wassermühle kämpft mit einem finanziellen Minus

Wibek Wassermühle kämpft mit einem finanziellen Minus

Wibek Wassermühle kämpft mit einem finanziellen Minus

Wibek/Vibæk
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Wassermühle in Wibek wurde 1756 gebaut. Foto: Karin Riggelsen

Die Betriebsausgaben der Wassermühle in Wibek sind beträchtlich gestiegen. Auf dem kommunalen Konto steht nun ein Minus von 839.000 Kronen und die dänische Steuerbehörde verlangt außerdem 250.000 Kronen. Die Kommune bat um die Haushalte für 2020 und 2021.

Die Wassermühle in Wibek ist eine wahrer Schatz. Die 1756 errichtete Mühle ist die letzte Verbliebene von zehn alsischen Wassermühlen. Ein Fond sorgt mithilfe von vielen fleißigen Freiwilligen seit 1987 für die Renovierung der verschiedenen dazugehörigen Gebäude.

Teure Versicherungen

Aber finanziell ist die schöne kulturelle Perle, die vier Kilometer von Höruphaff ganz idyllisch direkt am Wasser liegt, in Probleme geraten. 

„Fonden Vibæk Mølle“ schuldet der Kommune mittlerweile 839.040 Kronen. Hinzu kommen 250.000 Kronen, die die Steuerbehörde zugute hat.

„Unsere Unkosten sind gestiegen. Nicht zuletzt die Hausversicherung ist bedeutend teurer geworden“, stellt der Vorsitzende von „Fonden Vibæk Mølle“, Jens Peter Kock, fest. Die Versicherungen allein kosten jährlich mittlerweile 70.000 Kronen. Die Kommune überweist jedes Jahr aber lediglich 55.000 Kronen. 

Neues Darlehen beantragt

Der Fond hat daher im Frühjahr 2019 bei der Sonderburger Kommune um Hilfe gebeten.

„Und so lange hätten wir wohl eigentlich nicht warten sollen“, meint Jens Peter Kock heute. Fonden Vibæk Mølle hat ein zehnjähriges Darlehen mit einem Zuschuss von jährlich 160.000 Kronen beantragt. 

Auf der letzten Sitzung des, für diesen Antrag zuständigen, Ausschusses von Kultur, Sport, Handel und Tourismus wurde der Punkt aber vorläufig vertagt. „Wir haben noch keine Zusage gemacht. Wir müssen uns erst einmal überlegen, wie wir alles abstimmen sollen“, so Ausschussvorsitzender Stephan Kleinschmidt. Zu einem eventuellen neuen Darlehen müssten auch der Ökonomieausschuss und der Stadtrat Stellung beziehen. 

„Aber ich glaube, dass wir eine Lösung finden.

Jens Peter Kock, Vorsitzender „Fonden Vibæk Mølle"

Fonden Vibæk Mølle wurde erst einmal um die Finanzen für das laufende Jahr und 2021 gebeten. Jens Peter Kock und der Vorstand des Fonds arbeiten nun an diesem Material. 

Wird Fonden Vibæk Mølle ein blankes Nein erhalten, dann werden Wassermühle und die dazugehörigen Gebäude der Kommune angeboten. Wenn diese die ursprünglich hergerichtete Mühlenanlage nicht übernimmt, muss Fonden Vibæk Mølle sich an Slots- og Kulturstyrelsen in Kopenhagen/København wenden, so Kock.

„Aber ich glaube, dass wir eine Lösung finden“, meint der Ausschussvorsitzende ganz zuversichtlich. 

Es wurde im Laufe der Jahrzehnte bei der Wassermühle Wibek viel wieder hergerichtet. Der Mühle fehlen aber immer noch die Flügel und ein Mahlwerk. Auch das eine Wohngebäude müsste noch renoviert werden.

Jeden Dienstag helfen acht bis zwölf Freiwillige an den Projekten. Wenn in Wibek zu den Aktivitätswochenenden eingeladen wird, dann helfen an die dreißig Freiwilligen mit. 

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