Regionale Entwicklung

Ziel: 500.000 Passagiere für den Sonderburger Flughafen

Ziel: 500.000 Passagiere für den Sonderburger Flughafen

Ziel: 500.000 Passagiere für den Sonderburger Flughafen

Sonderburg/Sønderborg
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Air Alsie fliegt täglich die Strecke Sonderburg - Kopenhagen und im Sommer zu ausgewählten Destinationen, beispielsweise nach Jersey und Bornholm. Foto: Screenshot / alsieexpress.dk

Im Dezember 2019 soll der Sonderburger Flughafen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Der Hintergrund: Die Sonderburger Kommune will den Flugplatz vor den Toren der Stadt in zwei Phasen erheblich ausweiten.

Mit einem neuen Terminal und weitaus mehr Starts und Landungen will die Kommune Sonderburg den Flugplatz vor den Toren der Stadt in den kommenden Jahren gezielt erweitern.

In zwei Phasen soll die Anzahl an Passagieren von 280.000 auf 500.000 Passagiere knapp verdoppelt werden. 2018 lag die Passagierzahl bei 72.453.

Kommune gründet Aktiengesellschaft

Im Budget für 2019 hat die Kommune Sonderburg 75 Millionen Kronen zur Verfügung gestellt, je 25 Millionen Kronen für die Jahre 2019 bis 2021 – unter der Voraussetzung, dass weitere 100 Millionen Kronen über private Investoren für den Bau eines neuen Terminals zusammenkommen.

Um die Unternehmensform dahingehend zu erleichtern, hat der Sonderburger Stadtrat in dieser Woche beschlossen, den Flughafen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, die zunächst zu 100 Prozent von der Kommune besessen wird. Später sollen Anteile an Investoren verkauft werden können.

Flughafen wird nach Bedarf erweitert

Die Kommune hat bereits Signale eines privaten Investors erhalten, in ein Terminal investieren zu wollen.

Die Gründungsversammlung von Sønderborg Luthavn A/S ist laut Zeitplan für Dezember 2019 vorgesehen. Spätestens bis März 2020 soll der Umstellungsprozess durchgeführt sein.

Der Vorsitzende des kommunalen Gewerbeausschusses, Gerhard Bertelsen (SP), erklärt, wie die Passagierzahlen auf 280.000 und 500.000 angehoben werden sollen:

Wann soll das geschehen? Läuft Phase 1 schon?
„Bevor die Phase 1 starten kann, muss erst ein Flächennutzungsplan für den Flugplatz ausgearbeitet werden. Voraussichtlich wird dieser im kommenden Frühjahr beschlossen werden. Danach startet die 1. Phase. Der Flughafen soll in Modulen erweitert werden, je nach Bedarf. Wenn die Zahl 280.000 Passagiere erreicht ist, wird erweitert. Das kann dauern, bis zu zehn Jahre. Also liegt die zweite Phase in weiter Zukunft.“

Wer ist der interessierte Investor, der zwecks Terminalbau mit einsteigen will?
„Zwecks Terminalbau sind wir mit dem Bitten & Mads Clausens Fonds im Dialog. Peter Mads Clausen hat bei zwei öffentlichen Veranstaltungen gesagt, dass BMC daran interessiert ist, in den Flughafen zu investieren.“

Wie werden sich die Ausbauten auf das Streckennetz auswirken? Wird es mehr Tagesrouten über Kopenhagen-Sonderburg hinaus geben?
„Untersucht werden sowohl mehrere Flüge nach Kopenhagen, als auch neue Routen zu anderen europäischen Flughäfen, von wo aus man in die große weite Welt fliegen kann. Um welche es sich handelt, kann heute noch nicht gesagt werden.“

Sonderburg ist Klimakommune und dem ProjektZero verpflichtet. Wie passt das zusammen mit einem Ausbau des Flugverkehrs?

„Die Flugzeuge, mit denen heute von Sonderburg aus geflogen werden, sind mit die energiefreundlichsten und können im Großen und Ganzen mit dem Autofahren nach Kopenhagen konkurrieren. Heute fahren viele aus Nordschleswig mit dem Auto nach Hamburg oder Billund. Dieser Verkehr fällt weg, wenn der Abflug von Sonderburg aus geht. Die Flugzeuge sind kleiner und energieeffektiver, womit nicht mehr CO2 als notwendig ausgestoßen wird.“

 

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