Nach Welt- und Europameisterschaft in diesem Jahr stand nach einigen Wochen Ruhe für das Team Nordschleswig am vergangenen Wochenende wieder Faustball-Alltag auf dem Programm. Sowohl die Männer als auch die Frauen starteten in die Hallensaison.

Für die gerade von der Bezirksoberliga in die Schleswig-Holstein-Liga aufgestiegene erste Herrenmannschaft ging es nach Hohenlockstedt. Geschwächt durch kurzfristige Absagen von Rune Hinrichsen und Jakob Jürgensen, reiste das Team mit lediglich fünf Spielern an. Von den vier Spielen am ersten Spieltag konnten zwei gewonnen werden. „Wir sind schwer hineingekommen, haben im ersten Spiel zu viele dumme Fehler gemacht und hatten in Spiel zwei sogar drei Satzbälle, die wir nicht nutzen konnten. Dennoch muss ich sagen, dass wir es an guten Tagen und mit voller Besetzung durchaus schaffen können, jede der Mannschaften zu schlagen. Das stimmt mich optimistisch für die kommenden Spieltage“, sagt Thore Naujeck, der neben Hans Martin Asmussen, Florian Wittmann, Carsten Thomsen und Josef Khalil für das Team Nordschleswig auflief.

Diedrichsen läuft selbst mit auf

Nicht mit dabei war hingegen Trainer Peter Diedrichsen, der am vergangenen Wochenende beim Deutschen Tag noch mit dem Nordschleswig-Preis für seinen Einsatz für den Faustballsport in Nordschleswig ausgezeichnet wurde. Allerdings fehlte der 45-Jährige nicht, weil er unterwegs war, um das Preisgeld auf den Kopf zu hauen, sondern er tat genau das, wofür er den Preis erhalten hatte. Peter Diedrichsen engagierte sich für den Faustball.

Denn ebenso wie bei der ersten Mannschaft war beim zweiten Team Not am Mann. Also schnürte Diedrichsen gemeinsam mit Nordschleswigs Faustball-Routinier Kurt Asmussen selbst die Hallenschuhe und unterstütze die junge Garde aus Lukas Juul und den beiden 15-jährigen Søren Rasmussen und Lucas Søndergaard beim ersten Bezirskoberliga-Spieltag in Süderlügum.

„Obwohl Kurt und ich über 40 sind, hatten wir durch die drei Jungspunde trotzdem einen Altersschnitt von 26 Jahren“, scherzt Diedrichsen, der angesichts von zwei Siegen und einer Niederlage nur Lob für den Faustballnachwuchs übrighatte. „Die Jungs sind richtig flink auf den Beinen und machen das klasse. Man merkt, dass sie eine gute Schulung von Hans Martin bekommen haben“, so der Spielertrainer.

Technik verbessern

Die Ziele für die beiden Herrenmannschaften in der diesjährigen Hallensaison sind aus Sicht des Coaches klar. Für die erste Mannschaft geht es darum, die Klasse zu halten und sich in der Schleswig-Holstein-Liga zu etablieren, und die zweite Mannschaft soll um den Aufstieg mitspielen. Auch wenn, das gibt Diedrichsen offen zu, die Hallensaison für ihn nicht den größten Stellenwert hat. „Ich sehe die Hallensaison vor allem als gute Möglichkeit, die technischen Fähigkeiten der Spieler zu verbessern. Die Ergebnisse sind für mich eher zweitrangig. Trotzdem wollen wir natürlich in jedem Spiel Vollgas geben und es gewinnen, das ist klar.“

Trainingsrückstand bei den Frauen

Für die Frauen war der Start in die Hallensaison hingegen weniger erfolgreich. In Tellingstedt hagelte es für die Nordschleswigerinnen zum Auftakt drei Niederlagen. „Wir haben nach der EM im Sommer einen Gang zurückgeschaltet. Die anderen Teams hingegen standen deutlich besser im Saft und haben mehr trainiert, das konnte man gut sehen“, sagt Spielertrainerin Daniela Silberg.

Die Mannschaft war ebenfalls nur in Minimalbesetzung angereist und hatte mit Hanna Nissen eine noch von der EM angeschlagene Spielerin mit im Kader. Hinzu kam, dass Johanne Jürgensen rund ein halbes Jahr keinen Faustball mehr gespielt hatte.

„Der Start war nicht ideal, aber wir werden uns mit etwas Training an den kommenden Spieltagen dann sicher besser präsentieren“, so Silberg.

Kommende Woche geht es weiter

Der zweite Spieltag der Frauen findet am 19. November in Heinkenborstel statt. Für die Männer geht es in der Schleswig-Holstein-Liga am 3. Dezember in Uetersen weiter und in der Bezirksoberliga am 19. November in Bordelum.