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Küstenrettungsdienst: Wind kann für Badegäste gefährlich werden

Küstenrettungsdienst: Wind kann für Badegäste gefährlich werden

„Wind kann für Badegäste gefährlich werden“

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Der charakteristische Turm des Rettungsdienstes am Strand bei Lakolk Foto: Karin Riggelsen

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Das gute Wetter hat dazu geführt, dass die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer am Wochenende viel zu tun hatten. Jetzt warnen sie vor den Windverhältnissen der kommenden Tage.

Badegäste sollten sowohl bei ablandigem als auch bei auflandigem Wind besonders vorsichtig sein. Das empfiehlt der Küstenrettungsdienst von „Trygfonden“.

Die Aufforderung kommt nach einem Wochenende, an dem die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer der Organisation im ganzen Land alle Hände voll zu tun hatten. 

„Es kommt eine Periode mit Wind, der für die Jahreszeit relativ kräftig aus allen möglichen Richtungen weht. Daher warnen wird jetzt eindringlich“, sagt Anders Myrhøj, Küstenrettungschef bei „Trygfonden“.

Lebensgefährliche Rippströme

Ablandiger Wind bezeichnet Wind, der von Land Richtung Meer weht. Auflandiger Wind oder Seewind bläst in die entgegengesetzte Richtung. Beide können tückisch sein.

„Bei auflandigem Wind erlebt man bewegtes Wasser und größere Wellen. Dadurch entsteht kräftigere Strömung, und man kann von den Rippströmen (dänisch: revlehuller oder hestehuller) erfasst werden. Weltweit sind sie der wesentlichste Grund dafür, dass Menschen im Wasser umkommen“, so Myrhøj.

Die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer weisen Strecken aus, an denen es keine Rippströme gibt. Trygfonden hat bei Lakolk auf Röm (Rømø) einen Posten mit dem bekannten rot-weißen Turm. Insgesamt überwacht der Rettungsdienst 34 Strände und Badeanstalten in Dänemark.

Warnung vor Paddelboards und Schwimmreifen

Bei ablandigem Wind besteht die Gefahr, dass man zu weit aufs Meer hinaus getrieben wird. Insbesondere bei Paddelboards, Luftmatratzen und Badereifen besteht diese Gefahr. Genau solche Situationen haben die Rettungskräfte in der vergangenen Woche erlebt.

So haben sie mehrfach Kindern in Schwimmringen helfen müssen. Am Gudminderup Strand in Nordseeland haben sie eine Gruppe Jugendliche gerettet, die mit ihren Paddelboards zu weit hinausgetrieben worden waren.  

Insgesamt hatten die Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer zwischen dem 15. und 21. Juli 317 Erste-Hilfe-Einsätze. In zwei Fällen waren Personen in Lebensgefahr. Hinzu kommen 643 vorbeugende Einsätze, bei denen sie im Wasser waren, um Personen vor gefährlichen Bedingungen zu warnen. 

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