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Venstre schlägt Loses Nachfolger in der Region Süddänemark vor

Venstre schlägt Loses Nachfolger in der Region Süddänemark vor

Venstre schlägt Loses Nachfolger in der Region Süd vor

Ritzau/wt
Vejle/Kopenhagen
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Bo Libergren (Venstre) wird voraussichtlich Ende November den Vorsitz im Regionsrat übernehmen. Foto: Region Süddänemark

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Im November wird die Regionsratsvorsitzende voraussichtlich als Ministerin nach Kopenhagen gehen. Ihre Partei schlägt vor, Bo Libergren solle den Posten übernehmen. Er hatte sie bereits im Frühjahr vertreten.

Wenn alles nach Plan läuft, heißt der Regionsratsvorsitzende für Süddänemark ab Ende November Bo Libergren.

Venstre Abteilung für Süddänemark schlägt ihn als Nachfolger für Stephanie Lose (V) vor, die Teil der Ministerriege der SVM-Regierung werden möchte, falls sie als zweite Vorsitzende ihrer Partei bestätigt wird. Die Unterstützung für Libergren sei „eindeutig“, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.

Stephanie Lose (links) – hier mit Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) – hatte im März zwischenzeitlich das Amt der Wirtschaftsministerin übernommen. Ende November will sie auf Dauer nach Kopenhagen wechseln. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

„Er beherrscht das Fach, ist sehr erfahren und als Volksvertreter seit 30 Jahren mit der Materie bestens vertraut“, so die Venstre-Fraktionsvorsitzende Mette Bossen Linnet laut der Pressemitteilung.

Vertretung im Frühjahr

Im Vergleich zu der aus Lügumkloster (Løgumkloster) stammenden Lose ist Bo Libergren in der breiteren Öffentlichkeit wenig bekannt. Er konnte jedoch bereits im Frühjahr Erfahrungen für seinen kommenden Posten sammeln. Der Venstre-Politiker vertrat Lose, als diese während Jakob Ellemann-Jensens Krankschreibung amtierende Wirtschaftsministerin war.

„Er ist viele Jahre lang Stephanies engster Sparringspartner gewesen und ist ein ausgesprochen kompetenter und tüchtiger Leiter“, sagt Bossen Linnet.

Libergren selbst bezeichnet es als „ein großes Erbe“, das er nach Lose übernehmen werde.

„Stephanies Eintreten in die Regierung wird eine massive Stärkung für Venstre auf Christiansborg werden, aber ein großer Verlust für die Region Süddänemark und für Venstre in Süddänemark“, sagt er laut Pressemitteilung.

Regionsrat muss zustimmen

Auch wenn mit Venstres Vorschlag so gut wie feststeht, dass Bo Libergren den Vorsitz im Regionsrat übernehmen wird, so ist rein formal noch nicht alles in trockenen Tüchern. Zunächst müssen Lose bei der Venstre-Delegiertenversammlung vom 18. bis 19. November als zweite Vorsitzende und Troels Lund Poulsen als Vorsitzender gewählt werden. Bislang gibt es jedoch keine Gegenkandidatinnen oder -kandidaten. Bis 8. November müssten sie gegebenenfalls ihre Kandidatur anmelden.

Danach soll der Regionsrat Bo Libergren vom Regionsrat gewählt werden. Laut der Konstituierungsabsprache von 2021 steht der Posten Venstre zu. Die Sozialdemokratie, die Teil der Konstituierung ist, bestätigt, dass sie sich an die Absprache halten wird.

„Wir erlebten Bo Libergren als amtierenden Regionsratsvorsitzenden, als Stephanie Lose zuletzt in Kopenhagen war, und wir mischen uns da nicht ein. Venstre findet den Vorsitzenden, den sie wünscht“, sagt Mette With Hagensen (Soz.), die erste stellvertretende Vorsitzende im Regionsrat ist.

Bo Libergren (rechts) traf sich als amtierender Regionsratsvorsitzender im April mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) sowie SH-Europaminister Werner Schwarz (CDU). Foto: Karin Riggelsen

Bo Libergren plant keine großen Revolutionen, wenn er aller Aussicht nach den Posten übernimmt.

„Es geht weiterhin um die Wartezeiten und Wartelisten an den Krankenhäusern, die wir verkürzen müssen. Dazu bedarf es den langfristigen und stetigen Einsatz. Im Handumdrehen ist das nicht erledigt.“

Bo Libergren ist in Odense aufgewachsen und wohnt weiterhin dort. Er wurde 1994 erstmals in den damaligen Amtsrat für Fünen (Fyn) gewählt. Er ist Mitglied des Regionsrates seit der Gründung der Regionen 2005. Zeitweise vertrat er auch seine Partei im Stadtrat in Odense. 

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