Umwelt und Natur

Basstölpel auf Röm starben an Vogelgrippe

Basstölpel auf Röm starben an Vogelgrippe

Basstölpel auf Röm starben an Vogelgrippe

Röm/Rømø
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Auf der Insel Röm sind zahlreiche tote oder sterbende Basstölpel angeschwmmt worden. Das abgebildete Exemplar wurde bei Hirtshals in Nordjütland entdeckt. Foto: DOF

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Entlang der dänischen Westküste sind viele der großen Seevögel tot oder sterbend angeschwemmt worden. Der dänische Vogelschutzverband DOF berichtet über Virusinfektionen in schottischen Brutgebieten der Vogelart.

Auf der nordschleswigschen Insel Röm haben am Wochenende Strandbesucherinnen und Besucher zahlreiche tote oder sterbende Basstölpel entdeckt. Die Vogelart hat den dänischen Namen Sule. Auch entlang der jütischen Westküste bis Skagen wurden Funde der an Felsenküsten nistenden Hochseevögel bei den dänischen Umweltbehörden und dem dänischen Vogelschutzverband „Dansk Ornitologisk Forening“ (DOF) gemeldet.

Tote Tiere stammen aus Schottland

Der Verband hat jetzt bekanntgegeben, dass die angeschwemmten Basstölpel, die in der Deutschen Bucht auf Vogelfelsen der Insel Helgoland brüten, wahrscheinlich von der schottischen Ostküste stammen.

Die Basstölpel brüten erst sei 1991 auf Helgoland. Foto: Volker Heesch

Dort sei, so DOF, die Basstölpelkolonie auf der Vulkaninsel Bass Rock von der Vogelgrippe betroffen. Dort nisten nicht weniger als 75.000 Brutpaare. Die britische Umweltbehörde habe tote Basstölpel untersucht und Infektionen mit dem Vogelgrippen-Virus nachgewiesen. Inzwischen habe man auch Infektionen auf Brutfelsen der Shetland- und Orkney-Inseln sowie auf den Färöern und Island festgestellt.

 

Basstölpel sind elegante Flieger. Auf dem Foto ein Exemplar vor dem Helgoländer Brutfelsen, der von vielen Besuchern der deutschen Insel aufgesucht werden. Foto: Volker Heesch

 

Helgoland und die Bretagne, das sind die südlichsten Basstölpelbrutgebiete, seien bisher verschont geblieben. Die sehr dicht nebeneinander brütenden Basstölpel seien stark ansteckungsgefährdet. Zunächst war auch vermutet worden, die Basstölpel, die als die größten in Dänemark vorkommenden Seevögel gelten, könnten an Nahrungsmangel eingegangen sein. Die Vögel erreichen eine Spannweite von bis zu 1,80 Meter. Sie wiegen bis zu drei Kilogramm. Ihre Beute fangen sie bei Sturzflügen ins Wasser bei Tauchgängen. Die Basstölpelbestände hatten sich nach der Unterschutzstellung in den vergangenen Jahren vergrößert. Auf Helgoland brütete die Art erstmals 1991, dort hat sich eine große Kolonie gebildet.

 

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