Strickfestival 2024

Künstliche Intelligenz kann auch Strickmuster entwerfen

Künstliche Intelligenz kann auch Strickmuster entwerfen

Künstliche Intelligenz kann auch Strickmuster entwerfen

Hoyer/Højer
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Rasmus Valentino Mandal strickt. Die Handarbeit half ihm heraus aus einer psychischen Krise. Besonders Strickarbeiten mit Mustern, bei dem die volle Konzentration benötigt wird, lassen ihn auf andere Gedanken kommen. Beim Strickfestival wurde er in Hoyer interviewt. Ihm kann man auf seinem Instagram-Profil Mandestrik folgen. Foto: Privat

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In der ganzen Kommune Tondern klimperten an drei Tagen die Nadeln. Die Organisatorinnen des Strickmarathons wollen ihren Blick auch nach Deutschland richten, denn in diesem Jahr kamen weitaus mehr Gäste von südlich der Grenze. Der kostenlose Eintritt lockte den Nachwuchs an.

Der dänische Schriftsteller und Designer Jim Lyngvild kann seine Familie 2.000 Jahre zurückverfolgen, bis zur Wikingerzeit und den europäischen Königshäusern. Die Geschichte und seine Familie sind ein wichtiger Teil seines Lebens. Deswegen sind Wikinger oft Bestandteile seines Designs und seiner geschichtlichen Erzählungen.

Das veranschaulichte er auch bei seinem Vortrag, den er im Rahmen des dritten Strickfestivals „Masker i Marsken“ gemeinsam mit der Zukunftsforscherin Liselotte Lyngsø in der Schweizerhalle hielt. Er demonstrierte, wie er mithilfe von Künstlicher Intelligenz eine Wikingerweste entworfen hat.

Die Mehrzweckhalle der Designnachschule war gut gefüllt. Foto: Volker Heesch

Dieser Vortrag fand genauso großen Anklang wie das gesamte Programm des dritten Strickfestivals. Das bekam der Ort Hoyer zumindest zu spüren, der von den Festivalteilnehmenden nahezu eingenommen wurde. Kein einziger Parkplatz in der Nähe der Designnachschule war mehr frei. Hoyer und Ballum sind die beiden Umdrehungspunkte des Festivals.

Die Organisatorinnen sind glücklich über die sehr gute Resonanz. Es gab nämlich so viele Kurzentschlossene, dass die Besucherzahl von 3.000 wie im Vorjahr wieder erreicht wurde.

Kinder und Jugendliche hatten freien Eintritt zu den Veranstaltungen des Strickfestivals. Auf dem Foto sind einige Mädchen zu sehen, die scheinbar lieber häkeln. Foto: privat

Sie konnten im Gegensatz zu den beiden Vorgängern sehr viel mehr deutsche Gäste, aber auch Kinder und Jugendliche für die mehr als 100 Veranstaltungen an drei Tagen begrüßen. Primär für das junge Publikum wurde erstmals ein sogenannter Raum fürs Stricken (Knitters‘ Space) eingerichtet.

Neue Zielgruppe in Deutschland

Der Nachwuchs hatte in diesem Jahr freien Eintritt, um auch diese Generation an das Stricken heranzuführen. Die große Schar von Besuchenden von südlich der Grenze überraschte die Organisatorinnen, die daher für die Zukunft auch ihren Blick auf die neue Zielgruppe im Süden richten wollen. Dort liegt ein großes grenzüberschreitendes Potenzial, meint die Vorsitzende Marianne Kalb.

Ein Glampingzelt im Freien mit strickenden Damen Foto: Volker Heesch

Überall, wo man hinging, machten es sich überwiegend Frauen gemütlich mit ihrer Strickarbeit bei Vorträgen, Konzerten usw.

Maschen, die Marsch und Mindfullness wurden in diesem Jahr mit zwei ausverkauften Konzerten mit der Sängerin Pernille Rosendahl in der Kirche zu Lügumkloster (Løgumkloster) ergänzt. 800 Menschen hatten Tickets gekauft, davon waren ungefähr zwei Drittel Gäste des Strickfestivals, erläutert Kalb weiter.

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