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Dialog über die Zukunft des unterirdischen Müllbunkers

Dialog über die Zukunft des unterirdischen Müllbunkers

Dialog über die Zukunft des unterirdischen Müllbunkers

Tondern/Tønder
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Die Zukunft des Müllbunkers auf dem Gråbrødre Torv steht zur Debatte. Foto: Monika Thomsen

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Für die Abfallstation auf dem Gråbrødre Torv in Tondern soll eine Alternative im Nahbereich gefunden werden. Die Kommune nimmt den Kontakt zu den Bürgern und Vereinen auf.

Wie die Zukunft für die unterirdischen Müllbunker auf dem Gråbrødre Torv in Tondern aussehen soll, darüber will der Technische Ausschuss unter anderem mit den Anwohnern beraten.

„Wir wollen einen Dialog mit dem Verein der Grundbesitzer, mit den Bürgern, dem Seniorenrat sowie dem Behindertenrat aufnehmen“, erläutert der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Bo Jessen (Tønder Listen).

Die Verwaltung soll den Prozess anschieben.

Mit dem Abzug der Müllbehälter könnte der Markt für andere Aktivtäten genutzt werden. Foto: Monika Thomsen

„Wir müssen sicher sein, dass wir die richtige Lösung wählen, wenn die Abfallinsel dort entfernt werden soll“, so der Vorsitzende.

Bewohnerverein wünscht Schließung

Im Zusammenhang mit der Ortssanierung in der Stadtmitte ist der Bewohnerverein für die Bereiche Uldgade und Frigrunden bei der Kommune vorstellig geworden, damit die Abfallinsel geschlossen wird.

Wenn die Müllstation, die kein Hingucker ist, dort von der Bildfläche verschwindet, würde der Platz auf dem kleinen Markt für Freizeit-Aktivitäten genutzt werden können.

Wir müssen sicher sein, dass wir die richtige Lösung wählen, wenn die Abfallinsel dort entfernt werden soll.

Bo Jessen, Ausschussvorsitzender

Rückmeldungen Mangelware

Der Verein hatte per Mail bei den Bewohnern der Straßenzüge Uldgade, Frigrunden, Gråbrødrevej, Skibbrogade und Spikergade angefragt, ob es Einwände gegen die Schließung geben würde, wenn sie als Alternative eine der anderen Müllstationen nutzen könnten.

Die Resonanz war aber sehr bescheiden, da Antworten auf diese Frage ausblieben.

Die Station auf dem Gråbrødre Torv wird unter den vier „Kollegen" am meisten genutzt. Foto: Monika Thomsen

Baujahr 2014

Die unterirdischen Lösungen für den Hausmüll und Wertstoffe wurden 2014 außerdem in der Søndergade, auf Jomfrustien und auf Skibbroen errichtet.

Die Lösung mit den eingegrabenen Containern wurde gewählt, damit die Bürger in den alten Straßen im Stadtkern nicht ihre Müllbehälter von ihrem Hinterhof durchs Gebäude an die Hausfront schleppen mussten.

Zudem sollten damit das Stadtbild verschönert und Geruchsprobleme gemindert werden. Ein weiteres Argument war die Reduzierung des Verkehrs durch die schweren Mülltransporter in den engen Gassen.

Erweiterung schwer machbar

Die Anlaufstelle für Unrat auf dem Gråbrødre Torv ist die Lösung, die am meisten genutzt wird.

Die kommunale Entsorgungsgesellschaft Tønder Forsyning weist darauf hin, dass bei einer Schließung die Kapazität der anderen Stationen erweitert werden müsste.

An zwei Stellen seien die Platzverhältnisse für drei bis vier zusätzliche Behälter beengt.

Als Alternative wird eine Platzierung in der Spikergade in Erwägung gezogen. Foto: Monika Thomsen

Angedacht ist auch eine Platzierung eines Müllbunkers in der benachbarten Spikergade.

„Das könnte eine mögliche Lösung sein. Es gibt aber noch kein Fazit, und es ist noch nichts beschlossen“, sagt Jessen, der auch nicht darauf eingehen will, wo in der Spikergade dies gegebenenfalls sein könnte.

Längerer Abstand

Bei einem Abzug von Gråbrødre Torv würde es unweigerlich für einige Bürger einen längeren Weg geben, um ihren Abfall loszuwerden, so Bo Jessen.

Die Technische Verwaltung hat zusammen mit der zuständigen kommunalen Entsorgungsgesellschaft Tønder Forsyning geprüft, welche Konsequenzen eine Schließung auf dem Gråbrødre Torv haben würde.

Die Müllbunker
• 252 Haushalte sind den vier Abfallstationen angeschlossen.
• 114 Nutzer  würden eine längere Strecke in Kauf nehmen müssen.
• Gegenwärtig legen die zwei Haushalte, die am weitesten entfernt sind, 200 Meter zurück.
• Bei einer Schließung würden 22 Haushalte mehr als 200 Meter und ein einzelner 250 Meter zurücklegen müssen.
• Für eine Reihe von Bewohnern würde der Abstand mehr als 100 Meter betragen.
• Die gegenwärtige durchschnittliche Entfernung von etwa 90 Metern würde auf 120 Meter ausgedehnt werden.
• Andere Kommunen stufen einen Abstand bis zu 80 Metern als akzeptabel ein.

Die Verwaltung und die Entsorgungsgesellschaft kommten zu der Einschätzung, dass der längere Fußweg und die neue Forderung bezüglich einer besseren Quellensortierung für einige eine Barriere bilden könnten.

„Das kann bedeuten, dass der Müll nicht abgeliefert und korrekt sortiert wird. Dadurch wird es erschwert, die nationalen Ziele beim Recycling zu erfüllen“, heißt es in den Unterlagen.

 

 

 

 

 

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