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Teile deines neuen Elektroautos werden in Tondern gebaut

Teile deines neuen Elektroautos werden in Tondern gebaut

Teile deines neuen Elektroautos werden in Tondern gebaut

Tondern/Tønder
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Hydro produziert künftig auch für Elektrofahrzeuge. Foto: Hydro

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Der norwegische Konzern mit Produktionsstätten in Tondern, Bedstedt und Lügumkloster investiert fast eine Viertelmilliarde Kronen. Mit neuem Presswerk und Produktionszweig werden neue Arbeitsplätze geschaffen.

Daimler, Roll Royce oder BMW sind nur einige der bekannten Automobilproduzenten und nur einige der Kunden des Hydro-Konzerns, der in der Kommune Tondern Produktionsstätten in der Wiedaustadt, Bedstedt (Bedsted) und Lügumkloster (Løgumkloster) hat.

Mit Kunststoff überzogene Einzelteile (die sogenannte Extrusionsverfahrenstechnik) aus Aluminium wurden bislang nur für Benziner produziert. Nun investiert das Unternehmen in die Herstellung von Komponenten für Elektrofahrzeuge. 215 Millionen Kronen wird die Firma in den Kauf eines neuen Presswerkes dieser Produkte stecken.

Diese wird in der 1975 in Tondern gegründeten Niederlassung am Bygmestervej die Produktion aufnehmen, vermutlich Mitte 2024. Dort werden seit mehr als 25 Jahren Alu-Teile für die Automobilbranche hergestellt.

Die Niederlassung am Bygmestervej wurde 1975 als erste der Hydro-Niederlassungen in der Kommune Tondern gebaut. Foto: Hydro

In einer Presseerklärung gab der Konzern am Donnerstag seine Pläne bekannt, die gleichzeitig auch bis zu 40 neue Arbeitsplätze schaffen werden. Mit dem neuen Presswerk können künftig auch schwerere Werkteile mit einem größeren Durchmesser hergestellt werden, heißt es.

Mit der Umstellung der Produktion folgt die Firma den Wünschen der Kunden, erklärt die Firmenchefin Mette Boye Sørensen. Die Autohersteller hätten Bedarf für extrudierte Aluminiumteile, mit denen sie das Gewicht des Fahrzeuges niedrig halten können.

Der Verkauf von Elektrofahrzeugen ist explodiert. Im Jahr 2029 soll der Anteil der E-Autos schon bei knapp 50 Prozent liegen, erklärt Hydro.

Investition dank des stabilen Personals

Dass die Investition des weltweit agierenden Konzerns in Tondern getätigt wird, ist dem stabilen und treuen Personal in den vielen Jahren zu verdanken, heißt es in der Presseerklärung.

Bei Hydro Extrusion Denmarks A/S verarbeiten die 280 Beschäftigten am Bygmestervej an zwei kleineren Produktionslinien Aluminium zu Werkteilen von einem Gesamtgewicht von mehr als 30.000 Tonnen jährlich.

Das Hydro-Personal kann jubeln. Foto: Hydro

Der größte Teil der Produktion geht an die Automobilindustrie und die Kühlbranche in ganz Europa, in den USA und im Fernen Osten. Für den heimischen Markt wird für die Baubranche, die Möbelindustrie und für Werkteile zur Erzeugung erneuerbarer Energie produziert.

 

Wir freuen uns, aktiv an der grünen Energieumstellung teilzunehmen und nachhaltigere Komponenten für die Automobilbranche liefern zu können.

Ole Thisted, Vorstandsvorsitzender

Dort wird bereits umweltbewusster gearbeitet als früher, da die Produkte aus Aluminium mit einem niedrigeren Kohlestoffgehalt hergestellt werden. Die Firma habe Zugang zu Werkstoff mit einem niedrigen CO2-Gehalt und wiederverwertbarem Material aus dem ganzen Konzern, so Hydro in seiner Mitteilung.

Die gesamte Produktion läuft mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Außerdem wird das neue Presswerk einen niedrigen Energieverbrauch haben. Das mache die Hydro-Teile attraktiv für Autohersteller. Mit der neuen, topmodernen Anschaffung gehe die Firma guten Zeiten entgegen. „Wir freuen uns, aktiv an der grünen Energieumstellung teilzunehmen und nachhaltigere Komponenten für die Automobilbranche liefern zu können“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Ole Thisted.

Hydro beschäftigt in Dänemark mehr als 770 Mitarbeiterende. Die beiden Niederlassungen in Tondern sind Teil der Konzernabteilung Hydro Extrusion, die in 40 Ländern mehr als 21.000 Angestellte hat.

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