Gedicht

2020 aus jugendlicher Sicht

2020 aus jugendlicher Sicht

2020 aus jugendlicher Sicht

Tondern/Tønder
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Ein 2020-Blick aus einem LAS-Fenster, als Teile des Schulhofs eine Baustelle waren. (Archiv) Foto: Monika Thomsen

Die Neuntklässler der Tonderner Ludwig-Andresen-Schule thematisierten mit einem Rückblick das Jahr 2020. Julia Terp stellte dem „Nordschleswiger" ihr Gedicht zur Verfügung.

Im Geschichtsunterricht der neunten Klasse der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern wurde der Fokus auf das Jahr 2020, das derzeit seine letzten Tage schreibt, gerichtet.

Ich habe den Schülern in einem Unterrichtsverlauf 30 Minuten Zeit gegeben, einen Rückblick 2020 und eventuell einen Ausblick 2021 zu schreiben.

Bonni Rathje-Ottenberg

„Ich habe den Schülern in einem Unterrichtsverlauf 30 Minuten Zeit gegeben, einen Rückblick 2020 und eventuell Ausblick 2021 zu schreiben“, erläutert Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg.

Sie hatte in diesem Zusammenhang verschiedene Reizworte an die Tafel geschrieben.

Vielsagende Texte geschrieben

 „Es sind viele gute Texte entstanden“, berichtet die Geschichtslehrerin. Binnen einer halben Stunde verfasste die Neuntklässlerin Julia Terp vielsagende Zeilen in Gedichtform, die sie dem „Nordschleswiger“ zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat.

2020 Gedicht
2020 war ein fürchterliches Jahr
Aber das ist leider, was geschah.

Unsere Geliebten werden von Corona getroffen
Da wird man doch ein bisschen betroffen.

Kein Handdrücken
Keine Blumen pflücken.
Keine Umarmung
Dann verliert man doch die Atmung.

Corona zerstört alles
Das ist der Grund des Falles
Bald ziehe ich meine Runden
Und versorge meine Wunden

Masken sind nicht Mode
Also falle ich zu Bode
Ich ziehe in ein Band
Und meine Atmung verschwand

2020 war voll von Negativität
Also machen wir 2021 voll mit Positivität
Corona, du Petze
Ich möchte nicht, dass ich mich verletze.

                                                 Julia T.

Das Gedicht von Julia Terp Foto: Privat

„Ich musste eigentlich nicht lange überlegen. Ich weiß nicht genau, was in meinem Kopf herumgeschwebt ist. Ich habe improvisiert“, sagt die 15-jährige Julia Terp dem „Nordschleswiger“.

Sie entschied sich spontan dazu, ihre Gedanken in Gedichtform zu Papier zu bringen.

Ansonsten schreibt sie keine Gedichte. Aus dem Gespräch mit ihr geht hervor, dass Corona nicht den ganzen Alltag bestimmt und auch nicht ständig Gesprächsthema unter den Jugendlichen ist.

Es bestimmt ein bisschen den Alltag. Wir sprechen untereinander ein bisschen, aber nicht so viel darüber.

Julia Terp, Neuntklässlerin

„Es bestimmt ein bisschen den Alltag. Wir sprechen untereinander ein bisschen, aber nicht so viel darüber“, berichtet Julia.

Bei der nächsten Aufgabe mussten die Neuntklässler in Zweier-Gruppen in die Rolle als Autoren von Neujahrsansprachen schlüpfen und sich gegenseitig ihre Gedanken vorlesen und sich austauschen. 

 

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