Finanzausgleich

44 Millionen Kronen geben mehr Planungssicherheit

44 Millionen Kronen geben mehr Planungssicherheit

44 Millionen Kronen geben mehr Planungssicherheit

Tondern/Tønder
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Bürgermeister Henrik Frandsen (V) Foto: Kommune Tondern

Mehr Geld als erwartet bringt der kommunale Finanzausgleich für die Kommune Tondern. Kein Wunder, dass sich Bürgermeister Henrik Frandsen und der SP-Politiker Jørgen Popp Petersen freuen.

Ende Januar waren noch schwindelerregende 370 Millionen Kronen (10.000 Kronen je Einwohner bei 37.500 Bürgern) im Gespräch, die die Kommune Tondern im Zuge des kommunalen Finanzausgleichs bekommen sollte. Nur wenige Tage später war der Betrag auf knapp 33 Millionen Kronen geschrumpft, um letztendlich am Dienstag bei 44 Millionen Kronen zu landen.

Positiv überrascht

 „Da bin ich positiv überrascht, dass es doch mehr Geld geworden ist. Das gibt finanzielle Planungssicherheit, und es geht ein Stückchen weiter auf dem richtigen Weg. Denn wir stehen finanziell vor gewissen Herausforderungen. Gerade auch im Zuge der Pandemie beruhigt mehr Geld in der Kasse“, freut sich Bürgermeister Henrik Frandsen über das Ergebnis des kommunalen Finanzausgleichs.

Das Geld müsste seiner Ansicht nach bürgernahen Wohlfahrtsleistungen zugutekommen, sprich Pflege, Schulen, Kinder etc. „Erst wenn wir einen genauen Überblick über die Finanzlage und mögliche weitere Staatszuschüsse haben, können wir bei den Haushaltsberatungen entscheiden, wie wir das Geld anlegen wollen.“

Erstmals Geld für Grenzpendler

Besonders freut es Jørgen Popp Petersen, Finanzpolitiker der Schleswigschen Partei im Tonderner Stadtrat, dass die Grenzkommunen zum ersten Mal für ihre Pendler einen Ausgleich bekommen. In Tonderns Fall sind es 9 Millionen Kronen. Die Kommunen hätten bislang nur die Ausgaben. Die Steuereinnahmen flossen aber in andere Kassen.

 

Die Kommune lebt zurzeit über ihre Verhältnisse

Jørgen Popp Petersen, Stadtratspolitiker der Schleswigschen Partei

 

„Die Kommune Tondern lebte in den vergangenen Jahren über ihre Verhältnisse, nachdem wir über Jahre die Kasse auf etwa 300 Millionen Kronen aufgestockt hatten, unter anderem mit Schulschließungen und einer Zentralisierung der kommunalen Verwaltung“, erklärt der SP-Politiker.

Demografie das größte Problem

„Unser größtes Problem ist unsere Demografie und dass zu wenig Kinder geboren werden. Daher müssen wir uns stärker um Neubürger bemühen und die Kommune für Umzügler attraktiver machen“, unterstreicht Popp Petersen. Der Stadtrat habe trotz fallender Kinderzahlen von der Schließung weiterer Schulen oder Kindergärten abgesehen. Es sei teurer, kleine Einrichtungen zu betreiben. „Mit Geld aus dem Finanzausgleich können wir uns die Fortsetzung dieser Politik besser leisten."

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