Als besorgniserregend haben einige Hoyeranerinnen und Hoyeraner die Schließung des örtlichen Bäckerladens zur Kenntnis genommen. Bäcker Per Snitgaard entschied sich Mitte Juni zu diesem Schritt, da seine Kunden nicht mehr zu seinem Betrieb in der Storegade vordringen konnten. Der Grund: die umfassenden Straßenarbeiten im Hoyeraner Stadtkern.

Nicht mal in die unmittelbare Nähe der Bäckerei konnte man gelangen, da viele Straßen gleichzeitig im Zuge der Ortssanierung aufgerissen sind. Per Snitgaard hatte die Schließung auf Facebook auch nur als eine Pause bezeichnet. Er habe in diesem Zusammenhang mit der Kommune Tondern gesprochen, ohne dass eine für ihn und seine Kunden vernünftige Lösung gefunden wurde.

Daher wurde befürchtet, dass der Ort seinen eigenen Digebageren-Laden für immer verlieren könnte. Auf Anfrage bestätigte ein Mitarbeiter von Per Snitgaard jedoch, dass dies nicht der Fall sei. Sobald es die Verkehrsverhältnisse wieder zuließen, werde der Laden wieder öffnen. Anders habe er es auch nicht zu wissen bekommen.

Der Ort sei zu einem Zeitpunkt in zwei Hälften geteilt gewesen. Einige mussten ab der Nørregade längere Umwege in Kauf nehmen, um wenigstens etwas näher an die Bäckerei heranzukommen. Für ältere und gehbehinderte Menschen, die von einem Rollator abhängig sind, war der Gang zur Bäckerei unmöglich.

Während der Laden in Hoyer geschlossen war, gingen die Geschäfte in der Bredebroer Filiale unvermindert weiter.

Der Mitarbeiter erzählte weiter, dass viele Kunden aus dem Umland Hoyers daher nach Bredebro gefahren seien, um sich die Digebageren-Produkte zu holen. Im lokalen DagliBrugsen im Marschenort kann zumindest das Schwarzbrot der Bäckerei gekauft werden.

Per Snitgaard, der in der Bäckerei in Kvickly in Tondern seine Lehre absolviert hat, eröffnete den Bäckereiladen in Hoyer 2014. Gegenüber der Zeitung „JydskeVestkysten“ hat er zu einem früheren Zeitpunkt erklärt, dass er in Konkurs gegangen wäre, hätte er nicht seine Filiale in Bredebro gehabt.