Stand-Up-Paddling

Auf die Bretter und ab auf die Wiedau

Auf die Bretter und ab auf die Wiedau

Auf die Bretter und ab auf die Wiedau

Tondern/Tønder
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Verträumt und malerisch: der öffentliche Park mit Sparkassenbrücke Foto: Brigitta Lassen

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Das Stehpaddeln ist zu einer beliebten Sportart geworden. Diese Freizeitbeschäftigung wird jetzt auch im Tonderner Innenbereich auf der Wiedau möglich sein, wenn auch nur versuchsweise, in einem begrenzten Zeitraum.

Auf einem Brett stehend und mithilfe eines Paddels vorankommen: Das ist der neue Hit zu Wasser. Das Stand-Up-Paddeln (SUP) wird jetzt auch im Innenbereich der Wiedau in Tondern möglich sein.

Von der Süderbrücke an der Süderstraße bis zur Eisenbahnbrücke am Provst Petersensvej kann dieser Sport ab dem 22. Juli betrieben werden. Große „Sprünge“ können die Board-Paddler nicht machen. Sie können sich auf 800 Metern entfalten. Dort sind bereits jetzt Tretboote erlaubt.

Paddeln im Stehen können auch Kinder. Foto: Unsplash/Ben White

 

Doch nur vorerst in einem begrenzen Zeitraum, weil das SUP-Board-Fahren zunächst nur für drei Jahre als Versuch gestattet werden soll, um dann neu bewertet zu werden. Der technische Ausschuss gab dazu grünes Licht auf seiner jüngsten Sitzung.

 

Natura-Schutzauflagen

SUP-Board-Ausübende hatten sich im August vergangenen Jahres an die Kommune gewandt. Dass erst jetzt eine politische Entscheidung gefallen ist, hängt mit den vielen Natura-Schutzmaßnahmen für die Wiedau zusammen, auf der der Wasserverkehr stark eingeschränkt ist.

Der Ausschuss gab bereits im September bei der Verwaltung eine Untersuchung der Sachlage und einen Zusatz für die Verkehrsregelung auf der Wiedau in Auftrag. Dieser wurde vom Ausschuss genehmigt.

Drei Meter Abstand zu den Grundstücken der Anrainerinnen und Anrainer müss eingehalten werden. Foto: Brigitta Lassen

Im Vorfeld wurden die Bürgerinnen und Bürger befragt, die im Stadtbereich entlang der Wiedau in bester Lage wohnen. Auch Interessenorganisationen wurden in einer achtwöchigen Anhörungsphase miteinbezogen. Es hat keine Anmerkungen oder Kommentare gegeben.

Mit der Erlaubnis sind Auflagen verbunden. Die Stand-UP-Paddlerinnen und -Paddler müssen einen Abstand von mindestens drei Metern zum westlichen Ufer halten.

Nachtruhe für Mensch und Tier

Diese Einschränkung gilt auf der Strecke von der Süderbrücke bis zur Sparkassenbrücke mit Rücksicht auf die Brutvögel und die Anrainerinnen und Anrainer. In ihren Gärten darf nicht an Land gegangen werden.

Maximal dürfen sich nur 15 Brettsportlerinnen und -sportler oder Fahrgäste in Tretbooten im Wasser aufhalten.

Es wird nur eine Stelle am nordöstlichen Ufer bei der Sparkassenbrücke geben, wo „zur See“ gestochen und wo wieder an Land gesetzt werden darf.

Das Stand-Up-Paddeln ist nur Privatleuten erlaubt. Ein Verleih ist im Wiedau-Bereich, der zu den schönsten Orten im Stadtkern zählt, untersagt.

Bis zur Eisenbahnbrücke darf gepaddelt werden. Foto: Brigitta Lassen

Die Verwaltung geht nicht davon aus, dass der Paddelverkehr umweltmäßige Konsequenzen für den Wiedau-Abschnitt haben wird. Dort sind schon Tret- und Ruderboote, Kanus und Kajaks zugelassen. Der Verkehr mit motorbetriebenen Fahrzeugen ist hingegen untersagt.

Paddeln vom 16. Juli bis 28. Februar

Doch es gibt Unterschiede, wer wann aufs Wasser darf. Die SUP-Boards und Tretboote sind nur im Zeitraum vom 16. Juli bis 28. Februar zwischen Sonnenaufgang und -untergang aus Rücksicht auf die brütenden Vögel erlaubt. Deswegen ist auch nur eine begrenzte Zahl der Wassersportlerinnen und -sportler zulässig. Eine Zeitbegrenzung wird auch eingeführt, damit Mensch und Tier Bettruhe haben.

Das Tretboot-Fahren ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen und ist ganz zum Erliegen gekommen. Als Ersatz kommen jetzt die Steh-Paddel-Bretter ins Bild. Wenn das Aufkommen der SUP-Freunde nicht sehr viel größer als erwartet wird, gibt es daher keine Hinderungen mehr, meint die Verwaltung.

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