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Einmalig: Vier Kirchengemeinden begingen den Weltgebetstag

Einmalig: Vier Kirchengemeinden begingen den Weltgebetstag

Einmalig: Vier Kirchengemeinden begingen den Weltgebetstag

Tondern/Tønder
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Der Weltgebetstag wird bei einem deutsch-dänischen Gottesdienst in der Christkirche gefeiert. Foto: Karin Riggelsen

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Mit einer Tai-Chi-Vorstellung von Mutter und Tochter und Glockengeläut begann der ökumenische Gottesdienst in Tondern. Beim anschließenden Büfett wurde der Platz eng.

In bunten Gewändern gekleidete Damen, mit Orchideenschmuck an den Kirchenbänken, und einer Tai-Chi-Vorstellung von Mutter und Tochter bekam der Weltgebetstag in der Christkirche in Tondern eine fernöstliche Note. Denn in diesem Jahr kam die Liturgie von Frauen aus Taiwan. Weltweit wird dieser Tag von christlichen Kirchengemeinden gefeiert. Dass besonders die Taiwanesinnen für eine friedliche Zukunft beten, ist verständlich.

 

Orchideen an den Kirchenbänken Foto: Anke Haagensen

Denn zwischen der Insel Taiwan und China ist der Konflikt heftiger als zuvor wieder entbrannt. China beansprucht Taiwan als untrennbaren Bestandteil der Volksrepublik. Taiwan will selbstständig bleiben. Taiwan gehörte seit dem 17. Jahrhundert zum Kaiserreich China und wurde zur Provinz erhoben. Bis zum Zweiten Weltkrieg gehörte die Insel zu Japan. Sehr passend dazu ist Ping-an als Friedensgruß in Mandarin-Chinesisch. Es bedeutet Gott möge euch Frieden schenken, Friede mit Gott und Friede untereinander.

Der Spruch: Gott möge euch Frieden schenken! Friede mit Gott und Frieden untereinander. Foto: Anke Haagensen

Das Glockengeläut gab dem Auftakt eine feierliche Note ergänzt von einer Tai-Chi-Vorstellung von Eike Adzersen und ihrer Tochter Sandra. Die Kampfkunst kommt aus China und wird auch Schattenboxen genannt.

„Das ist einmalig“, freute sich das deutsche Kirchengemeinderatsmitglied Anke Haagensen. Denn bei der Feier in der Christkirche waren nicht weniger als vier Gemeinden repräsentiert. Neben der deutschen und dänischen Gemeinde waren auch Mitglieder der Freikirche und katholischen Glaubens dabei.

Das taiwanische Büfett im Brorsonhaus Foto: Anke Haagensen

Zum ökumenischen Gottesdienst kamen rund 100 Personen und hörten sich die von Damen vorgelesenen dänischen und deutschen Texte an. In den beiden Sprachen wurden auch Kirchenlieder gesungen. Die Predigt wurde von Gemeindemitglied Charlotte Holdt gehalten, während sich die beiden Pastorinnen Dorothea Lindow und Kirsten Elisabeth Christensen im Hintergrund hielten.

 

Die Plätze im Brorsonhaus waren schnell vergriffen. Foto: Anke Haagensen

Während die große Christkirche leicht die 100 Gäste fassen kann, wurde es im Brorsonhaus eng. Im Gemeindehaus mussten zusätzliche Stühle aufgestellt werden. So viele wollten sich am Büfett mit taiwanischen Spezialitäten, die von den Damen des Vorbereitungskreises gekocht und gebacken worden waren, gütlich tun. Viele fanden keinen Platz an den Tischen und mussten ihre Beine als Unterlage nutzen. Einige gingen nach Hause, um den anderen den Vorrang zu lassen.

 

Rund 100 Gäste folgten der Einladung in die Kirche. Foto: Anke Haagensen
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