Tonderner-Marsch-Initiative

Einweihung des umgebauten Schöpfwerks lässt auf sich warten

Einweihung des umgebauten Schöpfwerks lässt auf sich warten

Einweihung des umgebauten Schöpfwerks lässt auf sich warten

Legan/Lægan
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Das alte Schöpfwerk hat Dachfenster bekommen. Foto: Ulrik Pedersen (Tøndermarsk Initiativet)

Die neue Vermittlungsstation in Legan nähert sich ihrer Fertigstellung. Der nächste Termin für die Eröffnung ist der 17. Januar. Währenddessen hat sich Jacob Lorenzen als langjährige Aufsichtsperson nach 35 Jahren zurückgezogen.

Eigentlich hätte das Schöpfwerk in Legan/Lægan als neue Vermittlungsstation im Rahmen des Tonderner-Marsch-Projektes schon lange fertig sein sollen. Im Zuge der Bauarbeiten kam es aber ganz anders, zumal es Probleme mit dem Architekten gab, der „ausgewechselt“ werden musste.

Dann durchkreuzte das Coronavirus die Pläne. Als nächster Termin für die Einweihung war ein Tag zwischen Weihnachten und Neujahr ins Auge gefasst worden. Doch die Corona-Einschränkungen verbieten kulturellen Einrichtungen den Einlass von Publikum. Zunächst wird jetzt von einer Einweihung am 17. Januar ausgegangen.  Dann bleibt den Handwerkern auch Zeit, ihre Arbeit zu beenden. 

 

Im Obergeschoss bieten die neuen Dachfenster einen Blick auf die Tonderner Marsch. Foto: Ulrik Pedersen (Tøndermarsk Initiativet)

Das alte Bauwerk, Jahrgang 1929, hat sowohl drinnen als auch draußen eine Generalüberholung bekommen, und im Dach wurden Fenster eingebaut, aus denen der Besucher die herrliche Aussicht über die Marsch genießen kann.

Jacob Lorenzen hat viele Besuchergruppen durch das Schöpfwerk geführt. (Archiv) Foto: Monika Thomsen

Eine Ausstellung erzählt die Geschichte der Entwässerung der Tonderner Marsch, ohne aber die historischen Aufnahmen, die der bisherige Schöpfwerk-Verantwortliche Jacob Lorenzen aus Seth (Sæd) gesammelt und im Untergeschoss des Schöpfwerkes ausgestellt hatte, zu berücksichtigen. Er hat im Rahmen des Umbaus seinen Dienst nach 35 Jahren quittiert. Das Resultat des Umbaus will er erst kommentieren, wenn alles fertig ist. Ganz einverstanden scheint er aber nicht damit zu sein. Er hofft, dass zumindest einige seiner Aufnahmen dem Publikum gezeigt werden.

Ich werde auch weiterhin einen Schlüssel für das Schöpfwerk haben und darf weiter Führungen im eigentlichen Maschinenraum des Werks machen.

Jacob Lorenzen, langjährige Aufsichtsperson des Schöpfwerkes Legan

 „Ich werde auch weiterhin einen Schlüssel für das Schöpfwerk haben und darf weiter Führungen im eigentlichen Maschinenraum des Werks machen“, erklärt der Landwirt.

Im Obergeschoss steht ein Holzmodell von der Tonderner Marsch. Ein 3-D-Modell zeigt die Bewegung des Wassers in der Marsch, bevor es in die Wiedau und ins Meer fließt. Wer nicht die 55 Stufen der Wendeltreppe schafft, kann den neuen Fahrstuhl in die obere Etage nutzen. Von der Dachetage eröffnet sich der Blick über die Marsch.

Vom Balkon ein Blick auf die Wiedau Foto: Ulrik Pedersen (Tøndermarsk Initiativet)

Die Verwandlung des Pumpwerkes erfolgte in Zusammenarbeit zwischen dem Tonderner- Marsch-Projekt und dem Deichverband. Den Besuchern wird täglich kostenloser Eintritt gewährt. Nur tagsüber wird das Gebäude geöffnet sein.

Drei Stationen

Im Rahmen des Marschprojektes ist auch ein Vermittlungszentrum in der Hoyer Mühle eingerichtet worden. Ein Drittes soll bei der Wiedauschleuse entstehen.

Die Tonderner-Marsch-Initiative:

In Zusammenarbeit gründeten die Stiftungen Realdania, „A. P. Møller og Hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til Almene Formaal“, der Nordea-Fonds und die Kommune Tondern 2016 die Tonderner-Marsch-Initiative. Über einen Zeitraum von fünf Jahren haben die Partner etwa 300 Millionen Kronen (ursprünglich waren es 250 Millionen) in Hoyer und Tondern investiert. Das Projekt ist bald beendet – etwa zwei Jahre verspätet.

Die Haupteinsatzbereiche
• Stadterneuerung in Hoyer und Tondern
• „Højer Byfond“ (Förderung der Restaurierung von erhaltenswerten und denkmalgeschützten Häusern von Privatleuten in Hoyer)
• Routen, Wanderpfade und Vermittlung
• Klimaanpassungen entlang der Wiedau
• Klimaanpassung im Stadtkern in Tondern
• Weiterentwicklung der Wirtschaft und des Tourismus

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