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Enthebung: Vorstand zeigt dem Hallenchef die Rote Karte
Enthebung: Vorstand zeigt dem Hallenchef die Rote Karte
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Eigenmächtiges Vorgehen führt zu Misstrauensvotum gegen Lars Thomsen. Zweiter Vorsitzender übernimmt das Ruder.
„Der Vorstand der Tondernhallen hat das Vertrauen in den Vorsitzenden Lars Thomsen verloren. Daher haben wir uns am Sonntag mit Stefan Rossen Christiansen als neuen Vorsitzenden neu konstituiert“, schreibt der Vorstand in einer kurzgefassten Presseerklärung.
Der Hintergrund sei das eigenmächtige Vorgehen des gestürzten Vorsitzenden. „Er hat Entscheidungen getroffen, ohne den Vorstand zu fragen oder darüber zu informieren. Das haben wir selbst herausfinden müssen“, erklärt der neue Vorsitzende am Montag auf Anfrage.
Es sei ein rein internes Problem gewesen, das zu dieser Entwicklung geführt habe, unterstreicht Stefan Rossen Christiansen. Es habe auch nichts mit einer möglichen Politisierung zu tun. Lars Thomsen aus Seth (Sæd) ist bekanntlich ein äußerst aktiver Vorsitzender der Borgerliste und kandidiert als solcher auch bei der Kommunalwahl.
Christiansen war bisher stellvertretender Vorsitzender. Diese Funktion hat Tommy Nissen übernommen. Lars Thomsen würde aber bis auf Weiteres dem Vorstand angehören. „Er ist von der Kommune ernannt worden, ich bin von den Nutzern der Hallen in den Vorstand gekommen“, erklärt der neue Vorsitzende.
Es handelt sich ausschließlich um eigenmächtig getroffene Entscheidungen, die wir seit Ende August untersucht haben.
Stefan Rossen Christiansen, neuer Vorsitzender der Tondernhallen
Der jetzige Vorstand übernahm das Zepter, da es bei den Vorgängern zu Unstimmigkeiten kam, als die Kommune als Hausbesitzer den Campingplatz und die Jugendherberge verkaufen wollte. Dieses ist vorläufig noch nicht geglückt – auch nicht in zweiter Runde – als nur ein Angebot eingereicht wurde.
Doch auch mit diesem Thema hätte Thomsens Entmachtung nichts zu tun. „Es handelt sich ausschließlich um eigenmächtig getroffene Entscheidungen, die wir seit Ende August untersucht haben“.
Der geschasste Vorsitzende hatte am Montag nur einen kurzen Kommentar. Er bedauere es, dass der Vorstand kein Vertrauen mehr zu ihm hätte und dass er Entscheidungen getroffen habe, ohne den ganzen Vorstand darüber zu informieren.
„In meinen dreieinhalb Jahren als Vorsitzender meine ich, zur guten und spannenden Weiterentwicklung der Sportanlage beigetragen zu haben. Ich hoffe das Beste für die Tondernhalle und den Vorstand, auch mit dem vorliegenden Masterplan weiterzukommen“.
Ob er im Vorstand bleibe, sei nicht seine Entscheidung. Der neue Hallenvorstand wird immer nach Kommunalwahlen gewählt. „Daher wird es bald wieder so sein“, so Lars Thomsen.
