Dreharbeiten

Familie Sommer verlebte einen coolen Tag am Filmset

Familie Sommer verlebte einen coolen Tag am Filmset

Familie Sommer verlebte einen coolen Tag am Filmset

Ruttebüll/Rudbøl
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Die Familie Sommer verlebte einen spannenden Tag am Set. Foto: Monika Thomsen

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Lönne und Nis aus Ruttebüll schlüpften für den Kinofilm „Amrum" von Erfolgsregisseur Fatih Akin in die Rolle als Komparsen. Mit ihrem Outfit unternahmen sie eine Zeitreise um etwa 80 Jahre. Zur Premiere werden sie nach Hamburg fahren.

„Das war gut. Wir mussten den Ball hin- und her spielen“, erzählt der achtjährige Lönne Steen, während sein zwei Jahre jüngerer Bruder Nis Pepe zustimmend nickt. 

Die beiden Mitglieder der fünfköpfigen Familie Sommer schrauben am Gartentisch an der Straße Lyst am Deich in Ruttebüll gemeinsam mit ihrem Vater die Zeit um einige Wochen zurück. 

Damals standen sie als Komparsen bei Dreharbeiten für den Kinofilm „Amrum“ vor der Kamera. Der Film basiert auf den Kindheitserinnerungen des Regisseurs und Drehbuchautors Hark Bohm. 

Dreharbeiten in Hamburg, auf Amrum und in Nordschleswig

Das Drehbuch schrieben der Hamburger Regisseur Fatih Akin und Bohm gemeinsam. Die inzwischen abgeschlossenen Dreharbeiten begannen im April in Hamburg und außer auf Amrum wurde auch an der nordschleswigschen Westküste gedreht.

Zur prominenten Besetzung gehören Hollywood Star Diane Kruger, Detlev Buck, Laura Tonke sowie Lisa Hagmeister, Matthias Schweighöfer und Lars Jessen. Die Rolle des zwölfjährigen Nanning wird von Jasper Billerbeck gespielt.

Nis (l.) und Lönne im Garten. Bei den Filmaufnahmen mussten sie sich einen Fußball zuspielen. Foto: Monika Thomsen

Eine Szene auf dem Schulhof

Indes wurde in Husum-Ballum das Pastorat zu einem Schulhof umfunktioniert. Dort tummelten sich ganz viele Kinder. 

„Wie wir es mitbekommen haben, wurden Filmszenen von einer Auseinandersetzung auf dem Schulhof gedreht“, berichtet Markus Sommer. „Wir haben getan, als ob wir geflüstert haben“, erzählt Lönne. 

Die anderen Kinder hingegen mussten einander schubsen und aus ihrem Mund wurden allerhand Schimpfwörter in Regie von Fatih Akin laut.

Friedlicher ging es mit dem Fußballspielen für Lönne und Nis zu.

Nis (l.) und Lönne in einer Pause bei den Dreharbeiten. Foto: Privat

Agentur wurde in der LAS vorstellig

Auf der Suche nach Komparsinnen und Komparsen hatte sich die zuständige Agentur an die Ludwig-Andresen-Schule gewandt. „Den Termin hatten wir irgendwie verpasst“, sagt Markus Sommer bezüglich der Information von Schulleiterin Bonni Rathje-Ottenberg im Schul-Kommunikationssystem Intra.

„Ich hatte aber Kontakt zu dem Locationscout, da es schon seit letztem Jahr feststeht, dass sie auch hier drehen wollten“, erzählt Markus Sommer. Das Domizil der Familie Sommer wird in einer Filmszene im Hintergrund zu sehen sein.

Ein perfektes Match

„Wir mussten Bilder von Lönne und Nis schicken, und bekamen die Rückmeldung vom Komparsen Büro, dass es perfekt passt.“ 

An einem Tag ging es zur Anprobe und an einem weiteren Tag zu den Dreharbeiten von 13 bis 21 Uhr. Und auch wenn die Szene gefühlt 1.000-mal wiederholt wurde, ist Lönne sich sicher, dass er es wieder machen würde.

Nis mit Brille und Hut in einem Look aus den 1940ern Foto: Privat
Komparse Lönne in einer Pause Foto: Privat

Zeitreise mit neuer Frisur

Bei einer Aufwandsentschädigung kann man auch einen neuen Haarschnitt akzeptieren, der für die Zeitreise zurück zu 1945 erforderlich war. Auch für Vater Markus war das Ganze sehr spannend. 

„Das war ein cooler Tag für uns alle. Es hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend“, sagt er, während es Lönne und Nis zum Fußballspielen zieht.

Ob Torwart Lönne den Schuß von Nis hält? Foto: Monika Thomsen

Einladung zur Filmpremiere

„Ich empfand es als super interessant. Das ist eine spannende Branche“, sagt Markus. 

Im August kommt Lönne in die 2. Klasse der LAS und Nis steigt als Vorschüler ins Schulleben ein. 

Und was aus der Szene und all den anderen geworden ist, davon kann sich die Familie, zu der auch Mutter Saskia und die dreijährige kleine Schwester Hedi Lotte gehören, am 25. September 2025 bei der Filmpremiere in Hamburg ein Bild machen. 

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