Baukultur
Hauspreis: Nagel für Nagel, Brett für Brett
Hauspreis: Nagel für Nagel, Brett für Brett
Hauspreis: Nagel für Nagel, Brett für Brett
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In einem aufwändigen Kraftakt hat ein junges Paar aus Emmerleff ein historisches Sommerhaus auf Röm gerettet. Das hat die Kommune Tondern mit ihrer Auszeichnung für den Erhalt des Kulturerbes gewürdigt. Ein zweiter Preis ging nach Toftlund.
Wer Martin Christensen bei der Arbeit zugeschaut hat, hat entweder geschwitzt oder wurde bis auf die Unterhose nass. Denn bei Wind und Wetter und bei brütender Hitze haben der ausgebildete Tischler und seine Freundin Sarah Hansen haben sie ihr historisches Ferienhaus renoviert.
Sie kauften in Lakolk auf Röm ein mehr als 120 Jahre altes, heruntergekommenes Sommerhaus zum Preis von 800.000 Kronen, das auf die Zeit der Gründung des Nordseebades Lakolk Ende/Anfang des 20. Jahrhunderts zurückdatiert werden kann, als der umtriebige Pastor Christian Johannes Jacobsen den Tourismus für Kurbadgäste auf Röm neu erfand.
Freizeitarbeit am Sommerhaus
Nur wenige solcher Gebäude aus dieser Zeit gibt es noch auf der Insel. Umso lobenswert fand es die Kommune Tondern, dass dieses Haus zu seinem ursprünglichen Aussehen zurückgeführt worden ist. Alles in Eigenarbeit, vor allem vom 32-jährigen Martin Christensen in seiner Freizeit. Dieser Einsatz wurde von der Kommune mit dem Gebäudepreis 2022 ausgezeichnet und gewann in der Kategorie Erhalt des Kulturerbes.
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Das junge Paar kaufte im Mai 2020 das historische rote Sommerhaus aus Holz, das vor mehr als 120 Jahren als Unterkunft für Gäste des Nordseebades gebaut wurde. Diese Bauten waren im charakteristischen Schweizerstil und nordischen Drachenstil gebaut.
Auf die Rückführung des originalen Aussehens hat Martin Christensen großen Wert gelegt und hat unter anderem auch Schnitzereien ausgesägt, die für Schweizerhäuser typisch sind. Auch Darstellungen aus der nordischen Mythologie zieren das Haus.
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Das neue Feriendomizil der Familie war im Gegensatz zu anderen Häusern aus dieser Zeit fast im Original erhalten. Verändert wurde es durch den Anbau einer Veranda. Der Tischler zerlegte das Haus in Einzelteile und stieß immer wieder auf negative Überraschungen, was den baulichen Zustand des Hauses betrifft. Das Holz war morsch, das Haus war feucht. Eine Vorgabe für die Baugenehmigung war, dass er soviel wie mäglich des ursprünglichen Baumaterials wieder verwendete.
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Vewandle einen einen früheren Kaufmanns- und Elektrikerladen in ein Einfamilienhaus. Diesen Plan verfolgten Mogens und Randi Jespersen, als sie ihr Haus am Koldingvej 22 in Toftlund kauften. Das Paar hat sich an die alten Baupläne gehalten und unter anderem die alte Dachkonstruktion mit neuen Pfannen in der Ursprungsform zurückgeführt. Außerdem wurden Fenster und Türen gewählt, die zur Architektur des Gebäudes passen, meint die Jury.
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Mit diesen Maßnahmen sei das Gebäude zu einem guten Beispiel für den besseren historisch-relevanten Baustil geworden und mit seiner Lage zum Koldingvej trägt es zu einer Verschönerung bei.
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Der Technische Ausschuss zeichnet jährlich Gebäude für gelungene Restaurierungen, Neubauten und Umbauten aus.