Marsch-Initiative

Hoyers Häuserfonds erlebt Antragsflut

Hoyers Häuserfonds erlebt Antragsflut

Hoyers Häuserfonds erlebt Antragsflut

Hoyer/Højer
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Ohne Zuschüsse des Häuserfonds wurde das ehemalige deutsche Pastorat von Grund auf von Realdania restauriert. Heute beherbergt das Anwesen ein Kinderschullandheim, das Schülern Kochkurse anbietet. Foto: Realdania By & Byg

Viele Hausbesitzer aus Hoyer haben sich an den Häuserfonds „Højer Fond“ in den ersten sechs Monaten des Jahres gewandt, um Zuschüsse für Restaurierungen zu beantragen. Die Anzahl ist weit höher als für das ganze Jahr 2019. Deswegen wird eine Sendepause eingelegt.

Wegen einer Flut von Anträgen ist der „Højer Fond“ fast ertrunken. Deswegen hat der Vorstand entschieden, bis Februar 2021 eine Sendepause einzulegen. In diesem Jahr sind zum jetzigen Zeitpunkt schon mehr Anträge eingegangen als 2019 insgesamt. Würde man allen stattgeben, wäre das zur Verfügung stehende Geld fast verplant. Die Zuschüsse sind trotz einer Gutheißung noch nicht ausbezahlt.

„Wenn alle vorliegenden und von uns stattgegebenen Anträge von den Hausbesitzern tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, wäre das Geld aufgebraucht“, so Vorstandsmitglied Preben Linnet.

Wegen der Eigenfinanzierung gibt es Probleme, da es für einige Antragsteller schwer ist,  dieses Kapital aufzubringen. Nun wird sich zeigen, ob die schon gutgeheißenen Anträge auch realisiert werden.

Preben Linnet, Vorstandsmitglied vom „Højer Fond“

Insgesamt hat der Fonds über 21 Millionen Kronen verfügen können. Der Häuserfonds hat zwischen 50 und 70 Prozent der Ausgaben finanziert, während die Hausbesitzer den Rest aufbringen müssen. „Wegen der Eigenfinanzierung gibt es Probleme, da es für einige Antragsteller schwer ist, dieses Kapital aufzubringen. Nun wird sich zeigen, ob die schon gutgeheißenen Anträge auch realisiert werden", so Linnet, der für die Kommune Tondern in den Vorstand entsendet wurde.

Das beste Ergebnis für den Ort

Der Vorstand meint, Anfang des neuen Jahres eher überschauen zu können, ob er mit den Geldern auskommt. Es müsse gewährleistet werden, dass das Geld so angelegt wird, dass das beste Ergebnis für den Erhalt der historischen Bausubstanz und den Ort erzielt wird. Ziel ist es, das Aussehen der Ortsmitte Hoyers massiv aufzuwerten. Damit sollen das einzigartige historische Umfeld und die wertvolle, charakteristische Architektur bewahrt und verstärkt werden, erklärt der Vorstand.

Kleines Schmuckstück in der Storegade Foto: Ulrik Pedersen

Der Fonds wurde im Rahmen der Tonderner-Marsch-Initiative gegründet. Berücksichtigt werden Besitzer von unter Denkmalschutz stehenden und erhaltungswürdigen Bauten. Zunächst gilt Letzteres für die Häuser in der Bewahrungsklasse 1 bis 4. Doch auch die Klassen 5 bis 9 können in Betracht kommen.

Zunächst hatten sich die Hausbesitzer nur zögerlich um Zuschüsse bemüht und wurden noch im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, Anträge zu stellen. Auch mit der Erhöhung der Zuschüsse auf 70 Prozent aus der Kasse des „Højer Fond“ wurde gelockt.

 

 

Der Vorstand des Højer Byfond

 Vorsitzender Eske Møller (Projektleiter, Architekt, Realdania), Stadtratsmitglied Preben Linnet (Kommune Tondern), Museumsleiterin Anne Marie Overgaard (Museum Sønderjylland) und Steffen Jensen („Foreningen Nordfrisiske/Vestslesvigske Ildsjæle“). Der Vorstand entscheidet autark, ob Anträge angenommen bzw. verworfen werden und setzt die Höhe der Zuschüsse fest. Ein in Restaurierungen kundiger Architekt wird als Berater herangezogen.

Das Haus an der Søndergade 9 vor der Restaurierung Foto: Realdania By & Byg
Das Haus an der Søndergade nach der Restaurierung Foto: Realdania By & Byg
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