Trauerfall

Jakob Thimsen, Hoyer, ist im Alter von 98 Jahren verstorben

Jakob Thimsen, Hoyer, ist im Alter von 98 Jahren verstorben

Jakob Thimsen, Hoyer, ist im Alter von 98 Jahren verstorben

Hoyer/Højer
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Jakob Thimsen mit seiner jüngsten Enkelin Lina Foto: Privat

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Er war ein Hoyeraner Urgestein. Wenn er kam, dann hörte man es. Mit überschäumender Freude und lauter, klarer Stimme hielt er seinen Einzug.

Er wollte mit allen gut auskommen und tat es. Auch hatte er einen großen Bekanntenkreis und traf sich einmal jährlich mit seinen Klassenkameraden aus seinem Gymnasium. Im hohen Alter von 98 Jahren ist Jakob Thimsen aus Hoyer in den Armen seiner Frau Karin still entschlafen, die ihn bis zu seinem Tod allein und liebevoll betreute. So konnte er bis zuletzt in seinem Haus an der Großen Straße bleiben, wo bereits seine Oma gelebt hatte. 

Jakob Thimsen war ein Hoyeraner Urgestein. Er kannte alle und jeden, und sie kannten ihn. Nach seiner Kriegsteilnahme machte er eine Schlachterlehre bei Familie Sönnichsen in seinem Geburtsort. Doch er sattelte beruflich um und wurde erst Lagerarbeiter bei der Hoyeraner Firma Ohlsen & Co., zunächst bei Walli Ohlsen und später bei dessen Sohn Jan. Bald stieg er dort zum Prokuristen auf und war fast 40 Jahre in der Firma beschäftigt, bevor er vor 35 Jahren in Rente ging.

Für Jakob Thimsen bedeutete seine Familie alles. Drei Kinder wuchsen in der Ehe auf, denen er eng verbunden war. Das gleiche gute Verhältnis hatte er zu seinen fünf Enkelkindern, die oft die Großeltern in Hoyer besuchten. Seine Frau fuhr mit ihm in den letzten Jahren fast jeden Tag im Auto spazieren, besonders an die Auen, wo der Hoyeraner früher seinem großen Interesse, dem Angeln, nachging. Jakob Thimsen war in früheren Jahren auch ein begeisterter Leichtathlet.

Ein zufriedenes Lächeln war auch ein Markenzeichen des Hoyeraners. Foto: Privat

Vor zehn Tagen war er auch zum Familiengrillen im Sommerhaus seines Sohnes auf Röm (Rømø) und telefonierte kurz vor seinem Tod noch mit seinem Sohn Rolf.

„Wenn Jakob in Hoyer schnackt, kann man es am Deich hören“

Der Verstorbene war für seinen Witz, seine flotten Sprüche, seine gute Laune und seine laute Stimme bekannt. „Wenn Jakob in Hoyer schnackt, kann man es auf dem Deich hören“, witzelten seine Bekannten. In den deutschen Vereinen war er ein gern gesehener Gast. Besonders im Ruderverein gehörte er mit seiner praktischen Veranlagung wie seine Frau, die er 1960 heiratete, schon fast zum Inventar. Auch die Teilnahme am jährlichen Knivsbergfest durfte nicht fehlen.

Schwer traf den stets gutgelaunten Mann der Tod seiner Tochter Ute, die nach schwerer Krankheit vor einigen Jahren verstarb. Er ließ sich aber wie seine Frau nicht unterkriegen, obwohl die Trauer tief steckte. Mit ihrem Schwiegersohn Mogens und der Enkelin Lina, die heute in Hadersleben (Haderslev) wohnen, hatte das Paar einen sehr engen Kontakt. Der Sohn Rolf lebt in Baiersdorf, Gerd ist in Herzog-Erlangen wohnhaft.

Die Trauerfeier findet am Sonnabend, 11. September, in der Kirche in Hoyer statt. Beginn ist um 14 Uhr.

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