Kommunalpolitik

Leinen los: Das Tonderner Hafenmuseum kann kommen

Leinen los: Das Tonderner Hafenmuseum kann kommen

Leinen los: Das Tonderner Hafenmuseum kann kommen

Tondern/Tønder
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Das Modell ist fertig. Jetzt geht es an die Umsetzung. Foto: Effekt Arkitekter

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Im kommenden Monat sollen die Arbeiten auf der Schiffbrücke anlaufen. Dann müsste das lange geplante Projekt im Dezember fertig sein, so die Erwartungen der Kommune. Eine Firma aus Rothenkrug soll dafür sorgen, dass aus dem heutigen Loch eine Attraktion für Einheimische und Feriengäste wird.

Viele haben es bezweifelt, aber gehofft, andere lehnen das Projekt ab: Die Einrichtung eines unterirdischen Minimuseums auf der Tonderner Schiffbrücke, die an die Zeit erinnern soll, als Tondern noch eine Seestadt war. Auf diese Lösung hatte sich der Stadtrat nach mehreren Anläufen und finanziellen Hindernissen geeinigt, nachdem das eigentlich bevorzugte Modell den Kostenvoranschlag um 4,1 Millionen Kronen sprengte. Es sollte 13,1 Millionen Kronen kosten. 9 Millionen Kronen waren aber nur vorgesehen.

Für 11 Millionen Kronen wird das Projekt als Amphitheatermodell jetzt umgesetzt. Der Stadtrat hatte auf seiner Sitzung im April zusätzliche zwei Millionen Kronen bewilligt. Die Arbeiten sollen im kommenden Monat beginnen und im Dezember dieses Jahres fertig sein. Die Ausgaben werden teilweise aus der Kasse der Kommune finanziert.

Bei der Ausschreibung hatte die Kommune drei Firmen aufgefordert, ein Angebot einzureichen. Sie sollten durchrechnen, ob sie die gewünschten Bedingungen der Kommune zum festgesetzten Finanzrahmen erfüllen konnten. Den Zuschlag bekam das Unternehmen Chr. Johannsen aus Rothenkrug (Rødekro). Auf seinem Arbeitsplan stehen anfangs eine Verschalung und Verstärkung des gegrabenen Lochs. Anschließend folgen der Sockel, der Fußboden und die Wände. Danach werden die Treppe mit unterschiedlichen Ebenen gebaut und Stahlrahmen aufgesetzt. 

Nach langen Mühen einigte sich der Stadtrat auf die Amphilösung. Foto: Effekt Arkitekter

„Wir sind sehr zufrieden, dass das Projekt jetzt durchgeführt werden kann. So können ein offener und zugängiger Raum geschaffen und Wünsche erfüllt werden, die auch seitens der Bürger geäußert worden sind“, erklärt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei).

Schon vor Jahren wurde eine Privatinitiative für die Wiederherstellung des Hafens gestartet, der Ende der 1930-er Jahre zugeschüttet worden war, da Tondern seine Stellung als Seestadt verloren hatte. Aktuell wurden die Pläne, als bei archäologischen Ausgrabungen Ende 2021 Reste des Hafens zum Vorschein kamen.

Auch für Gehbehinderte soll das mit einem Wasserelement ausgestattete Minimuseum zugängig sein. Darauf hat der Stadtrat besonderen Wert gelegt. Bis auf die beiden konservativen Kommunalabgeordnete hatte die Mehrheit grünes Licht für das Modell und die zusätzliche Bewilligung in Höhe von 2 Millionen Kronen gegeben.

 

 

Parkplätze auf der Schiffbrücke sind zwar verloren gegangen, aber der Platz ist seit seiner Umgestaltung wesentlich offener und schöner geworden. Foto: Effekt Arkitekter

Mit dieser Lösung gebe es die Möglichkeit für eine Stromversorgung, wenn auf der Schiffbrücke Aktivitäten und Veranstaltungen stattfinden, erklärt Popp Petersen. „Der alte Hafen in Tondern ist ein zentraler Teil unserer Stadt. Mit diesem Projekt, an dem sowohl Einheimische als auch Gäste der Stadt ihre Freude haben wird, wird die Schiffbrücke aufgewertet.“

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