Wirtschaft
Massen-Rücktritt angekündigt: Zukunft des Handelsvereins noch völlig offen
Massen-Rücktritt angekündigt: Zukunft des Handelsvereins noch völlig offen
Massen-Rücktritt: Zukunft des Handelsvereins völlig offen
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Der Handelsverein Tondern braucht eine neue Führung, doch nach einem Ansturm Ehrenamtlicher sieht es derzeit nicht aus. Die Zukunft scheint im Vorfeld der Generalversammlung ungewiss. Warum der Verein von Bedeutung für die Stadt ist, zeigt eine Analyse.
Der Handelsverein Tondern steht vor einem kompletten Neuanfang. Das neue Kapitel beginnt am Donnerstag, 5. Oktober, mit einer Generalversammlung, die wegweisend sein wird. Schließlich haben die Vorsitzende sowie der Vorstand allesamt ihren Rücktritt angekündigt (wir berichteten). Der Donnerstagabend wird daher nicht nur für die Gewerbetreibenden spannend. Bislang ist völlig unklar, wer die Arbeit des Vorstandes weiterführen wird.
Gegenüber der Zeitung „JydskeVestkysten“ sagte die Vorsitzende Lene Kongerslev Andresen, bislang habe sich kein Mitglied an sie gewandt, um einen der vakanten Posten zu übernehmen. Ihren Worten nach droht der Verein auseinanderzufallen. Sollte es zu keiner anderen Lösung kommen, stünden die gesamten Aktivitäten des Vereins auf dem Spiel – auch die im Rahmen der Vorweihnachtszeit, so Kongerslev Andresen zu „JydskeVestkysten“.
Die Stadt legt auf diese Zeit besonders viel Wert. In der Zeitung blickt die scheidende Vorsitzende Richtung Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg), wo bezahlte Citychefs die Arbeit übernehmen, denn die Arbeitsbelastung der Geschäftsleute sei schon sehr hoch. Man könne von einer oder einem Vorsitzenden 10 bis 20 Stunden extra nicht auch noch erwarten, so Lene Kongerslev Andresen. Die Vorsitzende hat bereits früher auf die Herausforderungen für den Einzelhandel hingewiesen.
Kommunalpolitik hat das Thema im Blick
„JydskeVestkysten“ weist in diesem Zusammenhang auch auf die Sitzung des Ausschusses für Klima, Wachstum und Entwicklung hin, der am Donnerstagvormittag tagt. Dort wird auch die Einzelhandelsanalyse Thema sein, die derzeit erstellt wird. Vorläufige Resultate sind aber schon einsehbar.
Demnach macht das Ladensterben auch vor Tondern nicht halt. Die Zahl der Geschäfte hat sich laut Analyse verringert, der Umsatz aber erhöht. Jedes fünfte Geschäft in der Innenstadt steht leer. Die Verfasser der Studie schlagen vor, dass die Kommune, Hauseigentümerinnen und -eigentümer und der Handelsverein gemeinsam gegen den Leerstand ankämpfen. Ausweglos sei die Sache nicht, da im Tourismus noch Potenzial stecken könnte, vermuten die Autoren.
