Kommunalpolitik

Nach Erfolgsschlager „Onkel“ wieder Film aus Tondern

Nach Erfolgsschlager „Onkel“ wieder Film aus Tondern

Nach Erfolgsschlager „Onkel“ wieder Film aus Tondern

Tondern/Tønder
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Das erfolgreiche „Onkel“-Team bei der Verleihung des dänischen Filmpreises Bodil. Foto: Pressefoto

Regisseur Frelle Petersen dreht wieder in Nordschleswig. Der Finanzausschuss der Kommune Tondern ist sich unschlüssig, mit wie viel Geld das Projekt unterstützt werden soll.

„Wir fühlen uns geehrt, dass Frelle Petersen auch seinen nächsten Film in der Kommune Tondern drehen wird“, erklärt Bürgermeister Henrik Frandsen. Mit wie viel Geld die Kommune aber die Aufnahmen unterstützen wird, ist noch unklar.

Die beiden Hauptdarsteller Jette Søndergaard und Peter Hansen Tygesen, die auch im wirklichen Leben Nichte und Onkel sind Foto: Zentropa

Vor einem Jahr war Petersen bereits mit einem Filmteam in Emmerschede (Emmerske) und Lügumkloster (Løgumkloster), wo der auch international preisgekrönte Film „Onkel“ gedreht wurde, der in der vergangenen Woche im dänischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. In Dänemark wurde der Streifen, in den Rollen meist besetzt mit Amateurschauspielern aus der Umgebung, ein Kassenschlager. In Nordschleswig mussten viele Kinos über Wochen Sondervorstellungen ins Programm nehmen.

Film für 15 Millionen Kronen

Die Kommune Tondern bezuschusste die damaligen Filmaufnahmen mit 90.000 Kronen. Damals lagen die Kosten weit unter dem neuen Kostenvoranschlag. Der neue Film „Resten af livet“ soll knapp 15 Millionen Kronen kosten. Das dänische Filminstitut fördert den Film mit 9,5 Millionen Kronen.

Die Filmgesellschaft Zentropa und der aus Apenrade gebürtige Petersen haben bei der Kommune einen Zuschuss von 750.000 Kronen beantragt. Der Finanzausschuss beschäftigte sich am Donnerstag mit diesem Thema, war sich aber nicht einig.

„Wir haben eine Bewilligung in Höhe von 500.000 oder 750.000 Kronen diskutiert. Persönlich würde ich den Antrag unterstützen. Die Dänische Volkspartei hat gewünscht, dass der Stadtrat die endgültige Entscheidung auf seiner Sitzung am 26. November fällt“, erklärt Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen).

Jette Søndergaard und Ole Caspersen aus Lügumkloster Foto: Zentropa

 

„Resten af livet“ ist der zweite Film in Petersens Trilogie aus Nordschleswig. Gefilmt wird in  und um Tondern, auf Röm, in der Marsch. Ein Kaffeeladen in der Tonderner Einkaufsstraße spielt eine zentrale Rolle und erzählt von einer harmonischen Familie. Der Vater besitzt den Kaffeeladen, die Mutter arbeitet im Büro, und die Tochter ist Chefin eines Altersheims.

Die Harmonie bekommt mit dem Tod eines nahestehenden Familienmitglieds tiefe Risse. Die Familie soll versuchen, trotz des Verlusts wieder zurück zu einem normalen Alltag zu finden. Auch in diesem Film werden wieder lokale Kräfte vor der Kamera stehen, einige von ihnen spielten bereits bei „Onkel“ mit.

Frode Sørensen (l.) und Frelle Petersen bei der Überreichung des Sprach- und Kulturpreisdes dänischen Sprachvereins „Sprogforeningen“, der an den Filmregisseur ging. Foto: Erik Haase

 Petersen rechnet mit höheren Ausgaben als bei „Onkel“. Deswegen wird die Kommune um mindestens 750.000 Kronen gebeten, unter anderem für die Verpflegung des Filmteams, Filmmaterial und die Unterstützung von lokaler Arbeitskraft.

Filmdreh ab Januar

Die Filmaufnahmen sollen im Januar und Februar stattfinden. Die Darsteller werden wieder Sønderjysk sprechen. Im Februar 2022 soll das Drama, das auch viel von Petersens Humor geprägt sein wird, Premiere haben.

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