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Neue Biogasanlage bei Laurup ist in der Planung

Neue Biogasanlage bei Laurup ist in der Planung

Neue Biogasanlage bei Laurup ist in der Planung

Laurup/Lovrup
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Nordöstlich von Lügumkloster ist ein neues Biogaswerk geplant (Symbolfoto). Foto: Nature Energy

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Das 500 Millionen Kronen teure Werk soll zum Herbst 2025 fertig sein. Der Bauherr ist das Unternehmen Nature Energy. Es sollten keine Lieferengpässe entstehen.

Das Sollwiger Biogaswerk bekommt vermutlich im Herbst 2025 „Konkurrenz“. Denn auch das Unternehmen Nature Engery, das schon die Anlage in Quars (Kværs) gebaut hat und betreibt, plant, zwischen Westerterp (Vester Terp) und Laurup (Lovrup) ein weiteres Werk zu errichten, teilt die Firma in einer Pressemitteilung mit. Der Standort liegt nordöstlich von Lügumkloster (Løgumkloster). Die Kosten betragen rund gerechnet 500 Millionen Kronen.

Auch dort soll aus Gülle und Mist sowie organischen Abfallstoffen aus privaten Haushalten und Unternehmen, Biogas hergestellt werden. Aus 850.000 Tonnen sollen jährlich mehr als 30 Millionen Kubikmeter Biogas gewonnen werden.

Karin und Erling Christensen wurden 2017 mit dem sozialen Wirtschaftspreis ausgezeichnet (Archivfoto). Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Die zuliefernde Landwirtschaft hat sich in der Gesellschaft Levandørforenigen Sønderjysk Biogas Amba (eine Anteilsgesellschaft mit beschränkter Haftung) zusammengetan. Die Gesellschaft ist Mitbesitzerin des Biogaswerks in Beftoft (Bevtoft). Der Verein zählt fast 130 Mitglieder.

Vorsitzender ist Hofbesitzer Erling Christensen aus Wiesby (Visby).  Mehr Mitglieder könnten dazukommen, erklärt Christensen. Interessenten könnten sich an den Verein wenden, der das Weitere in die Hände nehme. Ein Vorteil sei, dass die entgaste Restmasse als guter Dünger zurück an die Landwirtschaft geht. Dieser sei oftmals besser als die reine Gülle, so Christensen.

Keine Lieferengpässe

Dass es zu Lieferengpässen kommen könnte, da dann neben Sollwig dann auch viel organischer Abfall an das neue Werk geliefert werden müsse, hält er für ausgeschlossen. „Normalerweise liefern Höfe in einem durchschnittlichen Radius von 20 bis 25 Kilometern an die Biogaswerke. Und in unserem Teil des Landes gibt es die höchste Tierproduktion“, so Christensen.

Die Mitglieder könnten schon heute mehr liefern, da sie einen Überschuss an organischem Müll haben, den sie nicht loswerden.

Erling Christensen, Vorsitzender von Sønderjysk Biogas A.M.B.A

Die Gesellschaft liefere schon eine Menge an die Beftofter Anlage. „Die Mitglieder könnten schon heute mehr liefern, da sie einen Überschuss an organischem Müll haben, den sie nicht loswerden“, unterstreicht der Vorsitzende.

Dass die Lieferung von organischem Abfall für die Landwirtschaft kein lukratives Geschäft sein soll, bezweifelt Erling Christensen. „Hat der Landwirt Biomasse, will er bei fairen Preisen auch liefern. Würden dann doch Engpässe entstehen, da die Nachfrage größer ist als das Angebot, steigen die Preise, was gut ist für die Landwirtschaft.“

 

Die Biogas-Erzeugung liegt im Trend. Foto: Nature Energy

Im Vorfeld soll eine Bürgeranhörung durchgeführt werden. Inklusive Planungsarbeiten und einer Bauerlaubnis vergehen meist eineinhalb Jahre.

Ole Hvelplund, Direktor von Nature Energy, ist zufrieden, dass sein Unternehmen mit einem weiteren Projekt das politische Ziel mitunterstützen könne, wonach die dänische Gasversorgung im Jahr 2030 ausschließlich mit erneuerbarer Energie stattfinden soll.

Lokale Verankerung

Nature Energy sei eine lokale Verankerung wichtig, so Hvelplund weiter. Daher bestehe immer die Möglichkeit, Miteigentümer zu werden. Ein Muss sei es jedoch nicht, um organischen Abfall liefern zu können. Die Gesellschaft gehe davon aus, 12 bis 14 lokale Angestellte beschäftigen zu können.

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