Gesellschaft

Eine neue Kulturschule für alle

Eine neue Kulturschule für alle

Eine neue Kulturschule für alle

Tondern/Tønder
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Zur Eröffnung der Kunstschule brachte Bürgermeister Jørgen Popp Petersen ein Geschenk mit. Empfangen wird er vom Leiter der Schule Henrik Thaysen Dam. Foto: Helge Möller

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Nach rund einem Jahr verlassen die Handwerkerinnen und Handwerker die Kulturschule in Tondern und stellen den Menschen in Tondern ein Haus voller Möglichkeiten zur Verfügung.

Nahezu geschafft! Kurz vor der eigentlichen feierlichen Eröffnung der Kulturschule am Freitag, 13. Oktober, sind zwar noch Handwerker im Haus, die letzte Hand anlegen, die meisten Arbeiten sind nach rund einem Jahr aber erledigt. „Wir müssen noch saubermachen“, sagt Henrik Thaysen Dam, der die Institution leitet. Er sieht an diesem Vormittag glücklich aus und ist stolz auf das, was den Bürgerinnen und Bürgern der Kommune bald zur Verfügung steht. Er hat viel vor. Die Schule soll allen Menschen offen stehen, die Lust haben, sich kulturell zu betätigen und ihre Projekte ins Haus tragen.

Im Januar berichtete der „Nordschleswiger“ über die Arbeiten, die damals schon in vollem Gang waren. Es stand eine umfangreiche Renovierung des historischen Gebäudes an.

Was die Kosten angeht, so sei man bei den acht Millionen Kronen auch gelandet, so Henrik Thaysen Dam, der durch sein Haus führt. „Wir haben das Budget eingehalten.“

Rock im Keller

Die Führung beginnt Henrik Thaysen Dam im Keller, wo Rockbands in einem Proberaum üben können. Gleich zwei Drumsets sind aufgebaut, ein Bass steht bereit, die Innenwände sind verputzt und neu gestrichen, die Außenwand zeigt ihre nackten Ziegel. Denselben urbanen Look strahlt auch der Aufenthaltsraum gleich nebenan aus, allerdings mit Sofas und Tischen.

Wer abends oder am Wochenende proben möchte, erhält einen Zugangscode, der die Tür öffnet. So wird zukünftig ein möglichst unkomplizierter Zugang möglich, der die Sicherheit von Haus und Inventar gewährleistet.

Vom Keller aus macht Henrik Thaysen Dam einen Abstecher nach draußen. Dort ist ein Außenlift montiert. Drinnen gibt es einen Fahrstuhl, sodass gehandicapte Personen der Zugang zur Kulturschule ermöglicht wird. „Der Außenlift ist notwendig. Vorn, der Haupteingang, der hat eine Treppe“, erklärt Thaysen Dam.

 

Henrik Thaysen Dam leitet die Kunstschule Tondern, hier hat er im Aufenthaltsraum neben dem Proberaum Platz genommen. Foto: Helge Möller

Hohe Decken, neues Licht, kräftige Farben

Was es vorher auch nicht gab: ein durchgängiges Treppenhaus. Nun geht es vom Keller, ohne nass zu werden, durchs Gebäude weiter nach oben. Für den Leiter des Hauses ein echtes Highlight. Das bisherige Treppenhaus ist renoviert, die Farbauswahl orientierte sich an alten Farbresten und das waren kräftige Farben – und die finden sich jetzt in der Kunstschule wieder. Was den Räumen guttut.

Als Nächstes schließt der Leiter einen Musikraum im ersten Stock per Code auf. Neuer Holzfußboden, keine abgehängte Decke mehr, stattdessen hohe Wände, schönes Licht und eine andere, ebenfalls kräftige Farbe an der Wand. So lässt es sich musizieren. „Vorher waren es Leuchtstoffröhren, kein schönes Licht“, sagt Thaysen Dam.

Der Festsaal hat seine hohe Decke und seine Kronleuchter zurück. Foto: Helge Möller

Was das Licht angeht, kann auch der Festsaal punkten. Auch hier musste die Zwischendecke weichen. Dafür hängen an der hohen Decke mit Stuck wieder Kronleuchter – in modernem Design.

„Natürlich lief nicht immer alles so, wie zunächst gedacht, aber größere unangenehme Überraschungen gab es nicht“, berichtet Thaysen Dam. Seinen Worten nach sorgten Lieferschwierigkeiten und der Mangel an Handwerkern für Verzögerungen. Aber was noch fehlt, wird später installiert.

 

Zur Eröffnung gab es eine Ballettvorführung. Foto: Helge Möller

Es sind aber nicht nur Räume, die renoviert wurden. Neue Technik erhält Einzug, wie etwa die Alarmanlage, die es den Menschen aber auch möglich macht, wie erwähnt, am Wochenende oder abends die Schule aufzusuchen – auch um selbst kreativ zu werden. „Wenn jemand beispielsweise schneidern möchte, dann kann sie oder er sich bei uns melden und einen Raum buchen.“ Geplant ist, die Öffnung des Hauses im kommenden Jahr voranzutreiben. 

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