Kommunalpolitik

Plan für Badehotel auf Röm löst viele Kommentare in der Bevölkerung aus

Plan für Badehotel auf Röm löst viele Kommentare in der Bevölkerung aus

Plan für Badehotel auf Röm löst viele Kommentare aus

Monika Thomsen
Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Das in Lakolk angestrebte Badehotel hat zu vielen Einsprüchen geführt. Foto: Architekturbüro Ladehoff GMBH

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Im Kontext der Anhörungsphase für die Themaplanstrategie wurde eine Unterschriftensammlung durchgeführt. Im zuständigen kommunalen Entwicklungsausschuss gab es unterschiedliche Meinungen.

Die Gelegenheit, die Themaplanstrategie für die Entwicklung des Geschäftszentrums in Lakolk auf Röm (Römø) zu kommentieren, haben viele Menschen genutzt. Bei der von einer Stadtratsmehrheit befürworteten Weiterentwicklung ist das angestrebte Badehotel ein wichtiges Element.

„Die vielen Punkte in dem umfangreichen Material, die Anlass zu Besorgnis geben, fließen in die weitere Behandlung und den weiteren Prozess mit ein. Die Anhörung läuft nicht darauf hinaus, für oder gegen ein Projekt zu sein. Wir haben noch einen langen Prozess vor uns“, sagt der Vorsitzende des kommunalen Ausschusses für Klima, Wachstum und Entwicklung, Thomas Ørting Jørgensen (Borgerlisten).

Nicht viele befürwortende Kommentare

Es sind von Bürgerinnen und Bürgern, Interessenorganisationen und Behörden 63 Beiträge eingegangen. Die eine Bemerkung ist mit einer Unterschriftensammlung gegen die Hotelpläne verknüpft, der sich 371 Personen angeschlossen haben. Über den Touristikverein Röm-Tondern hinaus gibt es nur noch vereinzelt eine positive Haltung.  

„Wir sind nicht unbedingt über die vielen Beiträge überrascht. Wir haben schon länger mitbekommen, dass sich viele für das Projekt interessieren“, so der Vorsitzende.

Die Besorgnis-Punkte im Überblick

• dass das Badehotel mit einer Höhe und Platzierung sehr sichtbar wird und das Erlebnis der Küstenlandschaft beeinflusst
• dass der zunehmende Tourismus die Natur stärker belastet/abnutzt
• dass der zunehmende Tourismus zu mehr Verkehr in der Gegend und auf dem Damm führt
• dass der zunehmende Tourismus, insbesondere in der Nebensaison, die Ruhe auf Röm stört
• dass der Kommunalrat Röm nicht mit weiteren Hotels ausbaut
• dass der Kommunalrat die Entwicklung in Havneby konzentriert
• dass der Kommunalrat den Dünenschutz nicht respektiert
• dass der Kommunalrat die Schutzmaßnahmen, Natura 2000 und die Unesco nicht respektiert
• dass Röm eine Kopie von Sylt wird und seine Eigenart verliert

Der Vorvertrag ist fast ein Jahr alt

Im Oktober 2023 hatten sich 28 von 31 Stadtratsmitgliedern für eine Bewerbung für die Versuchsregelung für Küsten- und Naturtourismus eingesetzt. Die Versuchsordnung der Behörde für Planung und Landbereich öffnet die Möglichkeiten, von Regeln für den Küstenschutz zu dispensieren. 

Im Februar 2023 hatte der Kommunalrat den Vorvertrag für den Verkauf des 12,2 Hektar großen Geländes an den geschäftsführenden Inhaber der Hotelkette Heimathafen Hotels, Jens Sokra, zum Preis von 35 Millionen Kronen gebilligt. Der Unternehmer will in den Bau des Hotels mit 100 Zimmern, 55 Wohnungen und 10 Naturhütten 70 Millionen Euro investieren.

Antwort wird innerhalb von drei Monaten erwartet

„Als Teil der Möglichkeitsstudie beantragen wir nun die Ausnahmeregelung von der Küstenzone“, so der Politiker. Der Antrag muss bis zum 1. Februar an die Behörde für Planung und Landbereiche eingereicht werden. „Die Regierung fordert dazu auf, diese Möglichkeit zu nutzen. Wir erwarten eine Antwort innerhalb von drei Monaten“, sagt Ørting Jørgensen. Gebe es keine Dispensation, müsse das Projekt angepasst werden.

Eine Gegenstimme im Ausschuss

Im fünfköpfigen Ausschuss votierte Bjarne Lund Henneberg (SF) gegen die Themaplanstrategie. Martin Iversen (Venstre) ließ sich mit einer Stellungnahme noch Zeit, da er aus Zeitgründen die Antworten noch nicht sondiert hatte. Der Ökonomieausschuss bezieht am 18. Januar Stellung und der Kommunalrat eine Woche später.

Im Oktober 2023 hatten Barbara Krarup (Sozialdemokratie), Bjarne Lund Henneberg (Sozialistische Volkspartei) und Allan Svendsen (Neue Bürgerliche) dagegen gestimmt.

 

 

 

 

 

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