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Radweg-Lücke: Finanzierung noch nicht in trockenen Tüchern

Radweg-Lücke: Finanzierung noch nicht in trockenen Tüchern

Radweg-Lücke: Finanzierung noch nicht in trockenen Tüchern

Tondern/Tønder
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Als Nächstes befasst sich der Finanzausschuss mit der Finanzierung der Verlängerung der Trasse für Radelnde (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Die Kommune Tondern muss die staatliche Finanzspritze für die Strecke zwischen Sollwig und Emmerschede mit 4 Millionen Kronen ergänzen. Der Technische Ausschuss setzt darauf, eine Lösung gefunden zu haben, die auch dem kommunalen Finanzausschuss gefällt.

Die Wunschliste nach neuen Fahrradwegen in der Kommune Tondern ist wegen ihrer Länge millionenschwer.

„Wenn wir alle Wünsche zusammenrechnen, landen wir bei 250 Millionen Kronen“, berichtet der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre). Die Übersicht mit Wünschen, die unter anderem aus der Bevölkerung, von Lokalräten und Firmen eingegangen sind, enthält 31 Projekte.

Drei Kilometer im Jahr

Der Ausschuss verfügt aber jährlich nur über 6 Millionen Kronen für den Bau von neuen Radwegen.

„Ohne Fremdmittel reicht das höchstens für 3 Kilometer im Jahr. Deshalb halte ich auch so hart daran fest, dass wir als Minimum die 6 Millionen Kronen behalten“, so Kjær nach der jüngsten Ausschusssitzung.

In dieser lag die Finanzierung des 3,2 Kilometer langen fehlenden Mittelstücks auf der Achse zwischen Tondern und Osterhoist (Øster Højst) erneut auf dem Tisch der fünf Politiker.

Finanzierung noch nicht geklärt

Aus dem staatlichen Fahrradtopf waren für diese Strecke zwischen dem Kreisverkehr in Sollwig (Solvig) und Emmerschede (Emmerske) im vergangenen Jahr 3.988.012 Kronen bewilligt worden.

Dies setzt voraus, dass die Kommune Tondern ebenfalls 4 Millionen Kronen zusteuert.

Der Ausschussvorsitzende Poulk Erik Kjær (Archvifoto) Foto: Volker Heesch

Auf seiner Januar-Sitzung hatte sich der Technische Ausschuss dafür starkgemacht, dass dieser Betrag aus der Kommunalkasse finanziert werden sollte.

Dies wurde damit begründet, dass das Gremium 2022 im Zuge der allgemeinen Zurückstellung von Investitionen einen entsprechenden Betrag aus dem Radwegtopf in die Kasse gelegt hatte.

Retour an den Ausschuss

Diese Entscheidung schmeckte jedoch dem Finanzausschuss nicht, der den Punkt zur erneuten Behandlung wieder an den Ausschuss zurückschickte.

„Wir haben nun gutgeheißen, dass die 4 Millionen Kronen aus unserem Fahrradtopf für 2023 genommen werden. Für weitere Vorhaben wollen wir uns aber nicht mit den restlichen 2 Millionen Kronen begnügen“, berichtet der Vorsitzende.

„Daher sollen weitere Projekte im Wert von 4 Millionen Kronen aus der Kasse finanziert werden“, sagt er.

Im Sommer Entscheidung über weitere Projekte

Die fünf Männer im Ausschuss seien sich in dieser Frage einig. Sie erwarten, dass dieser Beschluss auch von ihren acht Kollegen und der einen Kollegin im Finanzausschuss akzeptiert wird. Das wird sich bei der Sitzung am Donnerstag, 9. Februar, zeigen.

Ein Schild weist neuerdings darauf hin, dass auf der Strecke zwischen Sollwig und Emmerschede, wo der Radweg geplant ist, verstärkt mit Tempokontrollen zu rechnen ist. Foto: Monika Thomsen

Wo es beim Bau von Radwegen langgehen soll, entscheidet sich nach den Sommerferien. „Dann liegt die Antwort vor, ob und für welche unserer eingereichten Projekte es staatliche Gelder gibt“, so Poul Erik Kjær.

Die Kommune hat sich für drei Vorhaben um eine staatliche Finanzspritze beworben. Es handelt sich um einen 3,6 Kilometer langen Radweg zwischen Lügumkloster (Løgumkloster) und Drawitt (Draved) und kleinere Strecken in Wiesby (Visby) sowie im Industrieviertel in Tondern.

 

 

 

 

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