Die private Selbsthilfeorganisation Selvhjælp Sydvest und die Kommune ziehen an einem Strang, wenn Kindern und Jugendlichen in ihrer Trauer um einen lieben Menschen geholfen werden soll. Daher werden jetzt Selbsthilfegruppen für die jungen Hinterbliebenen gegründet, die ihnen bei der Trauerbearbeitung zur Seite stehen.

Nach den Herbstferien sollen die Selbsthilfegruppen ihre Arbeit in der Kalenderwoche 42 aufnehmen. Jeden zweiten Montag sollen Treffen stattfinden, insgesamt 1zehnmal. Die Trauergespräche finden mit vier bis acht Kindern gleichen Alters statt. Teilnehmen werden jeweils zwei freiwillige Erwachsene, die auf Initiative des Kinder- und Schulausschusses für diese Arbeit geschult worden sind. 15 Erwachsene haben sich für die Trauerhilfe gemeldet. Dazu kommen noch zwei Erwachsene von Selvhjælp Sydvest, die sich zu Trauerbegleitpersonen ausbilden ließen. Zwei weitere kommen im Oktober dazu.

Die Trauergruppen werden von der Selbsthilfeorganisation geleitet in enger Zusammenarbeit mit der kommunalen Verwaltung, den Mitarbeitern des pädagogisch-psychologischen Dienstes (PPR) der Kommune.

„Wenn wir gemeinsam anpacken, können wir die besten Voraussetzungen schaffen, dass Kinder und Jugendliche ihren Weg durch die schwere Zeit finden. Für einige Kinder ist es der Idealfall, mit ihrer Lehrkraft außerhalb der Schule zu sprechen, für andere ist es vorteilhafter, in einer Selbsthilfegruppe mit Gleichaltrigen die Trauer zu bearbeiten. Andere bevorzugen eine Kombination, was die optimale Lösung wird, so Joan Schmidt, Beraterin in der kommunalen Verwaltung für Kinder und Schule.

„Wir wissen, dass die Welt bei einem Trauerfall zusammenbricht, und wir wissen auch, dass sich die Kinder sehr, sehr einsam fühlen können, da es ihnen schwerfällt, Worte für die Trauer und das Gefühl des schmerzlichen Vermissens zu finden“, erklärt die Leiterin des Selbsthilfevereins, Heidi Borum Ortega.

Trauer mit anderen teilen

Bei den Gruppengesprächen werden sie ihr Leid, ihre Gedanken und Erfahrungen mit anderen teilen. Sie werden auch merken, dass es ganz okay ist, sich zu freuen, obwohl es ihnen falsch vorkommt. Sie werden auch bei den Treffen merken, dass sie in ihrer Trauer nicht allein sind“, berichtet Ortega.

 Sie freue sich, dass die ersten Anmeldungen schon eingetroffen sind. Wer mehr Informationen möchte, kann sich an sie wenden unter der Telefonnummer 22 44 25 00.

Die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe ist kostenlos.