Mit einer unkonventionellen Lösung wurde am vergangenen Sonntag in der Uberger Kirche Konfirmation gefeiert. Denn, wie Kirchengemeinderatsmitglied Jacob Tygsen versicherte, als er der einzigen Konfirmandin Rike Cordsen ein deutsches Gesangbuch überreichte: „Wir in Seth und Uberg können beides.“

Was Tygsen meinte, hat einen familiären Hintergrund der Konfirmandin. Sie hatte ausschließlich deutsche Verwandtschaft eingeladen.

Damit ihre Gäste auch verstehen konnten, was im Gottesdienst gesagt wurde, wurde die Konfirmation in deutscher Sprache abgehalten, als die deutsche Pastorin Dorothea Lindow das Mädchen einsegnete.

Tygsen versicherte ihr, dass sie jederzeit in ihrer Kirche willkommen sei, egal ob Deutsch oder Dänisch.

Den Konfirmationsunterricht bekam sie mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden bei den beiden dänischen Pastorinnen Kirsten Elisabeth Christensen und Trine Nielsen. Dennoch konnte diese Lösung mit dänischem Unterricht und deutscher Konfirmation gefunden werden.

So reibungslos wie in der Kirche geht es auch in der Dorfgemeinschaft zu. Dort arbeiten Mitglieder der deutschen Minderheit mit dänischen Nachbarinnen und Nachbarn zusammen, um etwas für die Orte zu bewegen. Entsprechend verhält sich auch der fünfköpfige Kirchengemeinderat bei der Ausübung seines Amtes. Dort haben Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit zwar die Mehrheit, gearbeitet wird aber für beide Teile der Gemeinde.