Kommunalpolitik

Zwei Bauvorhaben passen der Kommune wie die Faust aufs Auge

Bauvorhaben passen der Kommune wie die Faust aufs Auge

Bauvorhaben passen der Kommune wie die Faust aufs Auge

Tondern/Tønder
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Den Giebelhäusern der Stadt wurde das Bauvorhaben an der Norderstraße angepasst. Foto: TMP Arkitektur ApS

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An der Norderstraße und am Gørrismarkvej in Tondern wird neuer Wohnraum für Singles und Kleinfamilien geschaffen. Die Projekte belaufen sich auf Kosten in Höhe von 150 Millionen Kronen.

Im Rahmen von zwei privaten Bauvorhaben im Tonderner Stadtbereich soll mehr Wohnfläche geschaffen werden. Obwohl die Einwohnerzahl ohne die Zuzüglerinnen und Zuzügler von Jahr zu Jahr zurückgegangen ist, sind die Projekte auf andere Umstände als auf steigende Einwohnerzahlen zurückzuführen. Es ist eine Folge des neuen gesellschaftlichen Wandels.

Die Anzahl der Singles steigt, zudem suchen ältere und noch mobile Mitmenschen Wohnungen. Mit anderen Worten: Es werden mehr Quadratmeter Wohnfläche benötigt.

Der neue Wohnkomplex Tømmergården aus der Vogelperspektive Foto: TMP Arkitektur ApS

„Diese Projekte passen wie die Faust aufs Auge und stimmt mit unserer Politik überein“, freut sich Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei. Es sei lange her, dass private Bauvorhaben in der Größenordnung in Tondern geplant sind. „Daher hoffe ich auch, dass sie realisiert werden können“, so das Stadtoberhaupt.

Bis 2040 bis zu 1.000 neue Wohneinheiten

Die kommunale Strategie für die Entwicklung des Wohnungsbaus – und der Handlungsplan zeigt, dass von 2022 bis 2040 bis zu 1.000 Wohneinheiten geschaffen werden müssen. Und die Nachfrage besteht, meint die Kommune Tondern.

Das schon bekannte Bauvorhaben an der Norderstraße, wo 52 gemeinnützige Wohnungen für Familien entstehen sollen, ist jetzt so weit gediehen, dass es dem Stadtrat auf seiner Sitzung am Donnerstag vorgelegt wird. Die Baukosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Kronen. Die Vermietung wird Tønder Andelsboligforening/Salus Boligadministration übernehmen.

Der Baumarkt und das gelbe Einfamilienhaus sollen abgerissen werden (Archivfoto). Foto: Brigitta Lassen

 

Um Platz für den neuen Komplex zu schaffen, werden der frühere Baumarkt Peter Christensen (PC) und ein Einfamilienhaus abgerissen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Kronen. Das Bauvorhaben wurde seinerzeit vom Stadtratsmitglied Hans Schmidt angeschoben, der den früheren Baumarkt kaufte, bevor er Mitglied des Kommunalrats wurde.

Bei der Behandlung dieses Tagesordnungspunkts wird er vermutlich vom Stadtrat wegen Befangenheit vor die Tür geschickt. In der oberen Etage wird seine Firma Ejendomselskabet Trælasten Aps fünf Eigentumswohnungen im luxuriöseren Penthousestil einrichten.

Die Wohngesellschaft will das Projekt mit einem Kredit in Höhe von etwa 90,5 Millionen Kronen finanzieren. Der Staat übernimmt die Bürgschaft zu 100 Prozent. Die Kommune will ein Darlehen in Höhe von etwa 8 Millionen Kronen geben. Die neuen Wohnungen werden zwischen 72 und 107 Quadratmeter groß sein.

So könnten die neuen Wohnungen am Gørrismarkvej aussehen. Foto: tnt Arkitekter

Bislang nur in Skizzenform

26 gemeinnützige Wohnungen, die auch für Familien groß genug sind, sollen am Gørrismarkvej entstehen. Auch dieses Vorhaben zum veranschlagten Kostenpunkt von knapp 44 Millionen Kronen, das bislang nur in Skizzenform besteht, wird dem Stadtrat erstmals vorgelegt.

„Tønder Boligselskab“ will für die Finanzierung ein Darlehen in Höhe von 39,5 Millionen Kronen aufnehmen. Die Kommune wird ein Darlehen in Höhe von 3,5 Millionen Kronen locker machen. Der Kredit wird über einen Griff in die Kasse finanziert. Die Wohnungen werden 65 bis 85 Quadratmeter groß sein.

In Bezug auf Familien- und Jugendwohnungen hat die Kommune eine sehr hohe Mietquote. Nur 0,61 Prozent der Objekte stehen leer.

In dem rot markierten Bereich sollen die 26 neuen Wohnungen entstehen. Foto: tnt arkitekter
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