Wie das Online-Magazin „Business-Insider“ unter Berufung auf die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, gehört die Fleggaard-Holding in Deutschland zu den 30 größten Supermärkten (nach Umsatz) in Deutschland. Mit den acht Fleggaard- und zehn Calle-Supermärkten in Grenznähe lag der Umsatz laut Business Insider bei 557 Millionen Euro. Das reichte für Platz 27. Spitzenreiter ist die Edeka mit 58,75 Milliarden Euro Umsatz.

Geringere Mehrwertsteuer

Vielen Dänen sind Fleggaard und Calle ein Begriff, doch die Corona-Krise setzte dem deutsch-dänischen Grenzhandel ein jähes Ende. Ab 15. Juni können Dänen aber wieder die Grenze kreuzen. Dann könnte eine Entscheidung der Bundesregierung den Anreiz zu einer Einkaufstour nach Flensburg, Harrislee oder Süderlügum noch verstärken.

Am Mittwoch entschied die Regierung im Zuge eines Hilfspakets, die Mehrwertsteuer zu senken. Wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtet, könnte dies eine Verbilligung der beliebten Einkaufsartikel Bier, Süßwaren und Limonade bedeuten. Ab dem 1. Juli bis Ende dieses Jahres fällt in Deutschland demnach die Mehrwertsteuer für Nahrungsmittel von 7 auf 5 Prozent und für übrige Waren von 19 auf 16 Prozent. In Dänemark beträgt die Mehrwertsteuer 25 Prozent.

Lars Mose Iversen, geschäftsführender Direktor von Fleggaard und Calle, kündigte bereits gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau an, den Kunden gute Angebote zu machen. Beim Branchenverband der dänischen Kaufmannschaft fürchtet man indes eine Explosion des Grenzhandels zum Schaden der einheimischen Geschäftswelt.