Nachwuchs gesucht
Dansk Byggeri: Abiturienten sollten Lehre im Handwerk anstreben
Dansk Byggeri: Abiturienten sollten Lehre im Handwerk anstreben
Dansk Byggeri: Abiturienten sollten Lehre im Handwerk anstreben
Der Vorsitzender des Bauwirtschaftsverbandes Dansk Byggeri, Michael Mathiesen, wirbt um mehr Nachwuchs – und das trotz Lehrlingsrekords.
Der Vorsitzende des Verbandes der Bauwirtschaft, Dansk Byggeri, im Bereich Nordschleswig und Südjütland, Michael Mathiesen, rät den vielen Abiturienten und Schulabgängern, die weder ein Studium noch eine gewerbliche Ausbildung begonnen haben, eine Handwerkslehre durchzuführen.
„39 Prozent der Abolventen mit ,Studentereksamen’ nutzen ihren Abschluss nie zu einem Studium“, so Mathiesen und fordert die Nachwuchskräfte auf, die Möglichkeiten einer Lehre, besonders auch im Bereich der Bauberufe, zu untersuchen. Mathiesen kann über ein Plus von 12 Prozent bei den Lehrlingen in Unternehmen der Baubranche in Nordschleswig berichten. Laut Unterrichtsministerium wurden im Sommer mit 1.187 Lehrlingen Ausbildungs- und Praktikumsverträge abgeschlossen.
Noch viel mehr benötigt
„Wir benötigen aber noch viel mehr Nachwuchskräfte, denn in den kommenden Jahren werden viele Handwerker in den Ruhestand gehen“, so Michael Mathiesen, der für eine Lehre als Startposition in eine erfolgreiche Berufslaufbahn wirbt.
„Mit einer Lehre kann man später selbstständiger Handwerker oder auch Architekt werden“, so der Verbandsvorsitzende und verweist auf die Möglichkeit, nach einer erfolgreichen Lehre ein Studium als Architekt zu beginnen oder den Besuch von Ausbildungsstätten zum Beispiel für Baukonstrukteure anzupeilen.
Nachfolger fehlen
„Vor allem viele junge Männer sollten nach zwölf Jahren auf der Schulbank ruhig einmal eine praktische Tätigkeit ausprobieren“, so Mathiesen, der berichtet, dass viele Handwerksunternehmen in jüngster Zeit einfach stillgelegt worden seien, weil es an Nachfolgern gefehlt hat. Gerade die Tätigkeit als selbstständiger Handwerker biete viele Möglichkeiten. „Man wird nie arbeitslos“, so Mathiesens Tipp.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut Arbejderbevægelsens Erhvervsråd (AE) berichtet, dass es in Dänemark derzeit 169.000 jüngere Menschen zwischen 15 und 29 Jahre gebe, die weder einen Job haben noch eine Ausbildung durchlaufen. Auffallend sei, dass viele der „inaktiven“ jungen Menschen Abitur hätten. Viele von ihnen litten unter Ängsten, nicht die richtige Studienwahl zu treffen oder den Anforderungen an der Uni nicht gewachsen zu sein.