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Das DGN zu Gast in Ungarn

Das DGN zu Gast in Ungarn

Das DGN zu Gast in Ungarn

Kecskemét
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Lehrer und Schüler aus fünf Ländern am Null-Kilometer-Stein im Zentrum von Kecskemét, Ungarn Foto: Gerret Liebing Schlaber

Ende September war es endlich so weit: Für fünf Schülerinnen und Schüler des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig ging es nach langer Zeit des Wartens endlich nach Ungarn.

Die ungarische Partnerschule des DGN, das Janos Bolyai-Gymnasium, hatte im Jahr 2018 das Erasmus+-Projekt „Kreatives Lernen“ ins Leben gerufen, an dem neben dem DGN auch dessen Partnerschulen in Italien, Deutschland, und Bulgarien beteiligt waren.

Ziel des gemeinsamen Projektes war es, Lernspiele für den Unterricht zu entwickeln, also den Unterricht sozusagen spielerisch zu verpacken. Dafür haben sich die Schüler viele kreative Dinge einfallen lassen. So wurden bei den Austauschen Spiele für verschiedene Fächer und ganz unterschiedlicher Arten entwickelt. Von Karten- über Brettspiele bis hin zu E-Games war alles dabei.

 

Die Delegation des DGN vor dem Parlamentsgebäude in Budapest Foto: Gerret Liebing Schlaber

 

Bei ihrem jüngsten Besuch in Ungarn zum Beispiel haben die Schüler unter anderem einen „Exit-Room“ („Rätselraum“) entwickelt, für den sie sich – passenderweise – Fragen zu Europa überlegt hatten. Um den Raum „verlassen“ zu können, mussten die Fragen demnach richtig beantwortet werden. Auch ein professioneller Spieleentwickler kam vorbei und hielt einen Vortrag über das Entwickeln von Spielen.

Andere Länder, andere Sitten

Doch nicht nur in Bezug auf den Unterricht und die Spieleentwicklung haben die Schüler bei ihrem Austausch in Ungarn viel gelernt. Besonders die Gastfreundschaft hat bei allen einen nachhaltigen, positiven Eindruck hinterlassen.

Generell war die Gastfreundschaft da ein bisschen größer, also die haben im Café sogar immer für uns bezahlt

Bente

Ähnlich erging es Artur. Er hat sich bei seiner Gastfamilie wie zu Hause gefühlt und ist sich sicher, dass die Freundschaft zu seinem Gastschüler bleiben wird.

David kann sich den Ausführungen seiner Mitschüler nur anschließen. „Mein Highlight war, dass wir so viele Leute aus verschiedenen Ländern kennengelernt haben.“ Auch Julia ist besonders der kulturelle Austausch im Gedächtnis geblieben. Es sei eine tolle Erfahrung gewesen, erzählt sie.

Ich finde es auch cool, dass die EU sowas organisiert, beziehungsweise finanziert und uns so die Chance gibt, die anderen EU-Länder kennenzulernen.

Marie

Etwas auszusetzen an der Reise oder dem Projekt gab es nicht. Da sind sich alle einig. Außer vielleicht eine Kleinigkeit: „Ich hätte gern noch ein bisschen mehr Freizeit gehabt“, meint Marie mit einem Augenzwinkern, „aber eigentlich gibt es wirklich nichts zu meckern.“


Der ungarische Schüler Csongor Csenki entwickelt mit seiner Gruppe ein Lernspiel. Foto: Gerret Liebing Schlaber

Auch bei den Partnerschulen ist das gemeinsame Projekt gut angekommen. Der ungarische Austauschschüler Csongor Csenki, der bereits beim ersten Projekttreffen in Apenrade dabei war und nun in Ungarn Gastgeber für Marie und Julia vom DGN war, hat sich darüber gefreut, den Gästen alles zu zeigen.

Im Deutschen habe ich durch die Gespräche auch noch mehr Sicherheit bekommen. Alles in allem war es ein gutes und kreatives Projekt, wir hatten alle viel Spaß miteinander.

Csongor Csenki

Gerret Liebing Schlaber, der als Lehrer vom DGN mit in Ungarn und auch darüber hinaus am Erasmus+-Projekt beteiligt war, hofft auf eine baldige, erneute Zusammenarbeit mit den Partnerschulen des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig.

Erasmus+-Projekt „Kreatives Lernen“

Nach einem kurzen Kennenlerntreffen in Apenrade im Februar 2018 (wir berichteten), bei dem erste Ideen für das gemeinsame Projekt entwickelt wurden, ging es für jeweils fünf Schüler entweder nach Varna in Bulgarien (Mai 2018), Neumünster in Deutschland (September 2018), Busto Arsizio in Italien (Februar 2019) oder jetzt im September dieses Jahres auch nach Kecskemét in Ungarn. Kommuniziert wurde bei allen Treffen hauptsächlich auf Deutsch, da die Jugendlichen der beteiligten Schulen allesamt über gewisse Deutschkenntnisse verfügten.

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