Deutscher Tag

Das ist die Gewinnerin des Nordschleswig-Preises

Das ist die Gewinnerin des Nordschleswig-Preises

Das ist die Gewinnerin des Nordschleswig-Preises

Tingleff/Tinglev
Zuletzt aktualisiert um:
Ministerpräsident Daniel Günther und Gwyn Nissen von der Jes-Schmidt-Stifung gratulieren Louise Thomsen Terp. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Sie ist ein Multitalent und ein Vorbild, ohne dies anzustreben. So fasste es Laudator Gwyn Nissen zusammen.

Seit 2011 vergibt die Jes-Schmidt-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Firma Jebsen und Jessen ein dreimonatiges Praktikum − abwechselnd in den Firmenniederlassungen in Singapur, Myanmar und Hongkong. Acht junge Menschen aus Nordschleswig kamen bisher in den Genuss eines solchen Praktikums. 2020 hätte Christopher Mathies die Reise antreten sollen, doch aufgrund von Corona ist sein Aufenthalt verschoben worden. Die Stiftung hofft, die Stelle 2022 wieder ausschreiben zu können in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen.

Gwyn Nissen, Chefredakteur des „Nordschleswigers“ und Vertreter der Jes-Schmidt-Stiftung, kam beim Deutschen Tag schnell zur Sache, als es darum ging, die Person zu nennen, die den diesjährigen Nordschleswig-Preis erhält.

„Wenn ich gleich aufzähle, wofür sich unsere Preisträgerin einsetzt, dann werden viele von euch sie wiedererkennen. Also rede ich nicht lange um den heißen Brei: Louise Thomsen Terp – genieße einfach den Augenblick und die Honigdusche, die dich erwartet“, so Nissen. Die Gewinnerin sagte nach der Laudatio: „Das kam wirklich überraschend, ich habe überhaupt nichts geahnt." 

Louise, du bist – ohne es zu wissen, ohne es anzustreben und ohne viel darüber nachzudenken – ein Vorbild. Und du bist zugleich auch ein gutes Beispiel für den Wandel in der modernen deutschen Minderheit von heute.

Gwyn Nissen, Jes-Schmidt-Stiftung

Multitalent und Vorbild

Mit dem Nordschleswig-Preis werde in diesem Jahr so etwas wie ein Multitalent und ein Vorbild  geehrt – sowohl beruflich und ehrenamtlich als auch in Bezug auf die Familie, sagte Nissen, der Louise Thomsen Terp folgendermaßen charakterisierte: „Louise, du bist – ohne es zu wissen, ohne es anzustreben und ohne viel darüber nachzudenken – ein Vorbild. Und du bist zugleich auch ein gutes Beispiel für den Wandel in der modernen deutschen Minderheit von heute.“

Die zahlreichen Gäste des Festtages erfuhren, dass die Preisträgerin verheiratet und vierfache Mutter ist und als Physiotherapeutin arbeitet – und seinerzeit beim „Nordschleswiger“ auch eine Journalisten-Ausbildung erhalten hat. „In unserem Haus hast du positive Spuren hinterlassen – sowohl fachlich als auch menschlich warst du ein Gewinn für uns, und wir hätten gerne ein Mutter-Tochter-Gespann im Haus gehabt“, sagte der Laudator, der dann auf das ehrenamtliche Engagement der Preisträgerin zu sprechen kam.

Louise Thomsen Terp ist ehrenamtlich Vorstandsmitglied und Helferin im dänischen Gymnastikverein Tønder Gymnastikforening, aber zugleich auch Mitglied im Kindergartenausschuss des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig. Sie ist Stadtratsmitglied für die Schleswigsche Partei in der Kommune Tondern und leistet dort nach den Worten Nissens einen großen Einsatz.

Herz für Familien

Er betonte: „Dein Herz schlägt für die Familie – nicht nur für deine eigene, sondern auch für die Familien in deiner Heimatgemeinde. Die Bedingungen für Kindergärten, Schulen und Freizeit sind dir in deiner politischen Arbeit wichtig. Es sind Werte wie Gemeinschaft und Vielfalt, die dich und deine Arbeit prägen – und für die du sowohl von dänischer als auch von deutscher Seite Anerkennung und Respekt erhältst.“

Gwyn Nissen fasste zusammen: „Es geht dir um das gute Leben, und du tust auch selbst was dafür, indem du nicht nur für andere da bist, sondern auch dich selbst dabei nicht vergisst. Nur wenn man das kann, kann man auch für andere da sein.“

Nissen nutzte die Gelegenheit, sich  bei den vielen Kandidatinnen und Kandidaten zu bedanken, die in diesen Tagen für die Schleswigsche Partei kandidieren. In der Preisverleihung liege aber, so Nissen, ein wenig Kritik und Ansporn darin, dass die SP und der BDN sich im Bereich der Gleichstellung in der Politik und auf den eigenen Listen in Zukunft noch mehr Mühe geben sollten.

Mehr lesen

Deutsche Minderheit

Saxburg-Trainer enttäuscht über mangelnde Förderung des Handballs

Saxburg/Tingleff Christian Boyschau, Trainer des Saxburger Erfolgsteams, hofft auf eine Wiederbelebung des Handballsports innerhalb der deutschen Minderheit. Thore Naujeck vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig betont, dass Schulen und Vereine die Initiative ergreifen müssen. Fußball, Faustball und Tischtennis stehen derzeit im Mittelpunkt, aber eine Handball-Auswahlmannschaft des Team Nordschleswig sei ebenfalls möglich, abhängig von der Nachfrage.

Wort Zum Sonntag

Anke Krauskopf
Anke Krauskopf
„Was hat eigentlich eine leckere Brezel mit Beten zu tun?“